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ZWISCHENMELDUNG

Hallo Ihr Lieben! Habe ganz schlecht geschlafen letzte Nacht, die Aufregung kommt nun so langsam durch und ich habe das Gefühl dass meine Beine mit jedem Schritt schwerer werden.

Fahre 12:30 Uhr mit Jaime+Erin und einer Freundin gen TULSA (2 Stunden Autofahrt), dann geht’ auf die Lauf-EXPO. Circa 17 Uhr besuchen uns dann noch drei weitere Frauen in unserem Apartment und dann kochen wir gemeinsam Pasta: Kohlehydrate ohne Ende. So gegen 21/ 22 Uhr müssen wir dann schon ins Bett, weil wir so 6/ / Uhr morgen früh raus müssen. *mpf* Ergebnisse gibt’s dann hoffentlich auf www.route66marathon.com

Ich melde mich wieder, wenn ich zurück bin (hier: Sonntagnachmittag)

*****Freitag, 16.11.2007          96. Tag    Weihnachtslichter*****

Oh man, überall wünschen sich die Leute schöne Thanksgiving-Ferien, viel Fresserei und wundervolle Trips … *nerv* … nächste Woche können sich dann alle gegenseitig geile Fotos zeigen und ich kann sagen: „Nee, also so ne Woche Norman-Urlaub: hat auch was.“ ) Leute, wenn nicht nächste Woche hier mindestens einmal am Tag das Telefon läutet, drehe ich durch. Josi wollte ja auch noch bis Donnerstag bleiben, aber die fahren nun doch auch schon Mittwoch gen Denver und den Rockies. Nicht, dass ich mir Sorgen machen würde, dass ich mich langweilen könnte, aber wenn einfach mal keiner auf dem Campus ist, kann ich ja nur Selbstgespräche führen?!?!

Naja, der Dodgi ist kaputt – verliert 16 Liter auf 100 km. Reparatur würde so um die 400 € kosten. Also wird der Dodge nur noch auf Kurzstrecken (OKC/ Einkaufen/ Norman) genutzt – eigentlich kann ich sagen: 500 € hat da jeder in den Wind geschossen. Der Gudde, ne …

Was habe ich heute eigentlich gemacht? Hauptsächlich telefoniert und mittags 1,5 Stunden Sport. Jetzt wo ich weiß dass ich so viel Zeit habe, kann ich auch mal schön in den Tag leben. Das macht Spaß!

18 Uhr haben Josi und Paul Ben und mich abgeholt und da hat mir die Süße eine überraschend große Tüte deutsche Lebkuchen mitgebracht. Sehr lieb. Sie hatte nämlich ein Weihnachts-Paket von ihren Eltern bekommen: Räuchermänner, Räucherkerzen (*sehnsucht*) und eben Lebkuchen. Habe mich sehr gefreut, nur kann ich die ja dann erst Sonntag aufessen … äh … KOSTEN, meinte ich. ;o)

In Oklahoma City wurde dann sehr schnell klar, dass die Hölle da los war. Quasi das Volksmusikfest (Country Stars der Region) von Oklahoma – es war unmöglich einen kostenfreien Parkplatz (stattdessen 10 Dollar) zu bekommen und überall Menschen, Menschen, Menschen … wenn ich daran denke, wie tot die Stadt letzten Sonntagnachmittag war – Horror. Wir waren dann beim Italiener essen. Ich hab die Kellnerin gefragt ob es auch Pasta ohne fettige Saucen und so was wie „gesunde Pasta“ gibt – Fehlanzeige. Hab dann aber doch noch Nudeln mit öligem Gemüse genommen, was ganz okay war, aber die 2 Zwiebeln und ca. eine halbe Knoblauchzehe da drin … Magen, viel Spaß beim Verdauen!

Sind danach noch in der überlaufenen Stadt rum gelaufen und im Baseballstadion gewesen wo auf einer Leinwand live dieses Country-Zeugs übertragen wurde. Die Songs wurden dann für die Taubstummen übersetzt. Fotos stelle ich nächste Woche noch ein. Dann waren wir noch in einer Art Nobel-Bar wo ich einen gaaanz leckeren, überzuckerten Mojito getrunken habe (Beine, viel Spaß beim Laufen!) – so viel zum Thema „zuckerfreies Dasein“. Halb 11 war dann noch ein Feuerwerk, Josi ganz begeistert – Ben und ich machen uns scheinbar nichts aus Feuerwerken. Wer mich kennt, weiß ja dass ich alles mit Knallern/ Feuerwerk mit Silvester in Verbindung bringe … und baaaaah.

War wirklich ein schöner Abend … 1 Uhr war ich dann todmüde.

*****Donnerstag, 15.11.2007          95. Tag    BERGE*****

Mit soviel Schlaf kommt mein Körper gar nicht klar – und mit so viel Fresserei auch nicht. Jaime meinte immer, dass man dann viel Heißhunger hätte, wenn man wenig schläft, weil sich der Körper irgendwo die Energie herholen muss. Und ich glaube meine Fresserei der letzten 2 Wochen rührt eher von meiner „USA-Depression“ her. Ich hoffe, das endet bald, sonst platze ich.

7:45 Uhr raus und auf dem Laufband ein kleines Speed-workout absolviert und pünktlich beim Intro-Anthro-Kurs gewesen, wo wir einen Film über jugendliche Amish angeguckt haben. Amish sind die, die ohne Elektrizität leben, komische Gewänder tragen, sich nicht der westlichen Weltordnung unterwerfen und generell keine Technologie haben wollen, d.h. auch keine Autos sondern Pferdekutschen. Hier in Oklahoma sind die nicht so verbreitet, aber in anderen Staaten wie Florida oder Indiana – ja, da hat man dann immer schön Pferedeäppel auf der Straße liegen und gondelt im Auto dem 1 PS hinterher. Auf alle Fälle muss jedes Kind selbst entscheiden ob es der Religion ein Leben lang beitreten will oder nicht. Zu diesem Zwecke wird man mit 16 in die Welt von Jeans, Sex und Alkohol geschickt (die „englische“ Welt) und bis 21 muss man sich dann entschieden haben ob man baptistisiert werden will oder nicht. Diese 5 Jahre hat der Film bei 4 Jugendlichen bekleidet – Alkohol- und Drogenmissbrauch inklusive. 90% der Jugendlichen entscheiden sich dann für die Kirche und kehren zurück in ihr Dorf ohne Technologie, sie verschreiben sich Gott und bekommen eingeredet, dass sie jetzt nie wieder die Gemeinde verlassen dürfen. Viele reizt dennoch „The Devil’s Playground“, sprich die englische Welt … und die Abbruchrate steigt Jahr um Jahr. Die, die dann doch später noch austreten, werden von ihren Freunden und Familien verstoßen. Eine wahrlich harte Entscheidung – und das wegen einer Religion und einem Gott, für den es keinen Beweis gibt! Ich find’s schlimm.

Mittags Basketball-Live-Ticker (nicht der Rede Wert!), dann hatte ich nachmittags Uni und dann abends noch mal bis 19 Uhr und dazwischen hatte ich Zeit mich mit meinem Lauf am Sonntag auseinander zu setzen – scheiss Idee! Bin auf die Idee gekommen, mir mal den Streckenverlauf anzusehen: http://route66marathon.com/admin/files/files/Route%2066%20Marathon%20-%20Half%20and%20Quarter%20Map.pdf . Jaime meinte ja es sei (wie in Chemnitz) ein flacher Kurs. Frage ich mich, wer da die 290 Höhenmeter-Unterschied reingemogelt hat? Und dann auch noch auf die letzten 3 Meilen. Ich hätte heulen können. Ziel unter 2 Stunden AHOI!!! Das deprimiert nach 9 Wochen Training … Habe Jaime dann eine Zweifelmail geschrieben und sie antwortete: “ok...i think that sounds worse than it is....a good friend told me one time, "hills are breaks for your legs" because you use different muscles on them...plus it's a chance to really work/use that core!  so all those abs classes have paid off!!! I'm going to try and think this way anyway!!! ha…you will do great..i know it.” Das klang eher als müsse sie sich selbst auch von dieser Muskel-Pausen-Theorie ihres Freundes überzeugen. Also ich denke sicher nicht kurz vor der Kotzgrenze und noch ca. 4 Meilen 8 (6,2 km von 21,1 km) vorm Ziel: “Prima, Berge – erst mal ein Päuschen einlegen.“ Ts … *kotz ab* Da helfen mir auch die „Core-workouts“ (Bauch+unterer Rücken = core) der letzten Wochen nicht, wenn ich gerade 2 Wochen lang mehr gegessen als verbraucht habe. *mpf*

Hab mit Josi (und ihrem Freund Paul) abends noch 2 Quizzies für den Psychokurs gemacht und dann wollten wir uns 8.15 Uhr zum Damen-Basketball mit Ali+Nina+Ben treffen. Schade, an der Halle angekommen wurde uns klar: Auswärtsspiel! Ganz toll! Dafür haben die OU-Männer heute in New York gespielt und das kam live bei ESPN. Haben wir das dann geguckt, dann noch eine Unterredung mit Ben und schließlich bin ich irgendwann 2 Uhr nach 2 Grey’s Anatomyfolgen eingegrunzt …

*****Mittwoch, 14.11.2007          94. Tag    no thanksgiving*****

Auf den Tag genau 3 Monate heute – wird Zeit nach Hause zu fliegen. Har har … nee, dafür sind meine Anthropologie-Kurse eindeutig zu schön. ;o)

Erst mal noch zum gestrigen thanksgiving-planen-Abend: Ben hatte also 4 Stunden damit zugebracht uns einen schönen Trip nach Colorado zu planen und als er ihn mir dann darlegte, wurde schnell klar: das geht nicht. Für die 10stündige Strecke (mit Auto) bräuchte man mit Zug oder Bus 24 Stunden und beim Mietwagen zahlt man ab der 1000. Meile je Meile 20 Cent – und wer die Dimensionen des Landes kennt, der weiß das 1000 Meilen Peanuts sind und man damit gerade mal hin und zurück kommt, mehr aber auch nicht. Letztendlich würden wir zu zweit also insgesamt 600 € für knapp 6 Tage löhnen müssen und das geht bei aller Liebe nicht, da ich ja nun schon N.Y.C. „dazwischen“ geschoben habe und der Flug nach Hause auch noch bezahlt werden will. Ziemlich schlecht launig und angekotzt habe ich mich dann gestern entschieden hier zu bleiben und Ben (der ja schon Freitag los könnte, nur ich nicht weil ich Sonntag noch in Tulsa renne) sich noch irgendwo ranhängen sollte. Idealer weise bei Nina und Ali.

Windig war es heute, die ganzen Straßen waren voll Laub, in allen möglichen Farben. Aber Wind bedeutet hier halt immer gleich: kalt! Der Tag heute lief schon besser, weil ich mich innerlich befreit fühlte nicht mehr über die ganze Thanks-shit-Sache nachdenken zu müssen. Und ich langweile mich ja nie, habe immer was zu tun und ich wette die Tage sind ratzfatz um, mein Paper nicht geschrieben und alle Mails noch genauso unbeantwortet wie vorher. ) Aber mal im Ernst: Sonntag ist der Lauf, Montag bin ich tot, aber Dienstag sollte ich dann mal das Paper schreiben und auch so: Jaime sehen, ein paar Amis, die hier bleiben treffen, zum Sport gehen, meine zig Tatorte und Serien gucken, mal aufräumen und ausmisten, telefonieren, telefonieren, telefonieren … ach, ich bin definitiv gut beschäftigt und freue mich da jetzt richtig drauf. Thanksgiving wird hier ja zelebriert wie Weihnachten, ist ein ganz großes Ding. Aber einen Braten kann ich mir Donnerstag auch selbst in die Röhre schieben … ha ha … ich glaube, wir müssten auch noch deutsche Klöße da haben. Wichtiger ist doch, dass Ben hier wegkommt, denn der kann weder allein sein, noch sich allein beschäftigen. Außerdem ist er ja bald zurück im Franzland und sollte hier mitnehmen was geht.

Nach erneut erhöhter Schlafdosis bis 8:45, hab ich mich dann auf dem Weg zum 2. Führerscheinversuch gemacht und um 15.15 Uhr einen Termin ergattert. Wieder zu Hause habe ich mich durch ein langweiliges Anthropologiethema („Kunst“) geschleppt und in den Tag gelebt.

Überpünktlich 14:55 Uhr stand ich vor dem Gebäude und war fast wie’n bissl uffjerecht. Hab dann das Auto ein bisschen ausgemistet und gewartet. Der nette, alte Herr (seeehr alt, denn er roch doch schon ein bissl nach „innerer Grube“) hat erst mal schnell meine Lichtanlage abgenommen und dann ging’s auch schon los. Hab irgendwann angefangen an mir zu zweifeln ob ich überhaupt geblinkt habe. Naja, sage und schreibe 8 Minuten später war’s vorbei. Und ich war wieder durchgefallen – dachte ich jedenfalls. Aber nö, er meinte nur, dass ich ein bisschen spät blinke (was weiß ich wie viel 100 ft vor der Kreuzung in Meter sind?!) und ruhig etwas schneller fahren könne. Ich bin diesmal wirklich geschlichen und habe keinen Ton gesprochen. Und aja, ich doofi hatte das Fenster auf, so dass ich während der Fahrt kaum was gesehen habe, weil mein ganzer, haariger Hinterkopf vor meinen „Ouchen“ (Augen) hing – aber scheissegal, das Fenster wollte ich nicht wieder zu machen und dabei riskieren durchzufallen.

Nach einer halbstündigen Irrfahrt zum Tag Office, hatte ich dort meinen Führerschein innerhalb on 10 Minuten in der Hand: in den Ausweis geguckt, den Wisch vom Prüfer beäugt, Fotos gemacht – et voilà: drivers license! Auf dem Bild ist eindeutig erkennbar, dass meinem Ansatz ein bisschen Farbe gut tun könnte. Nächste Woche ist ja Zeit dafür … ;o) … FAZIT: ich hab’s geschafft! Und der Führerschein gilt hier ja auch gleich als Ausweis bzw. Trink-Erlaubnis. D.h. ich muss meinen Reisepass nicht immer mitschleppen.

Wieder zu hause erfreute ich mich über einen DIN-A-3-Umschlag aus Südafrika. Der liebe Robert hat sich echt die Mühe gemacht mir einen 6seitigen (davon 1,5 auf Englisch), HANDGESCHRIEBENEN Brief zu schicken – und eine ulkige Muschel und eine CD mit Musik drauf, welcher er beim Briefschreiben gelauscht hat. WOW! Ich hab mich total gefreut, dass ich mitten in dieser beschissenen Woche doch noch etwas Menschliches finden kann: eine Handschrift. Gerade hier in den USA, wo doch irgendwie alles Computerbehaftet ist … habe mich sehr, sehr gefreut und werde mich um baldige Antwort bemühen. Robert und ich waren in der 9./ 10. Klasse zusammen in der Realschule (Parallelklassen) und wir haben trotz Köln und seinem Jahr in Australien nie so ganz den Kontakt verloren. @Robert: what is it that makes us tick?!?! I couldn’t find an answer either …

Später dann noch ein “altes” bekanntes Gesicht im studiVZ gefunden: Juan-Luis Ramirez-Duval. Der Name wird jetzt sicher nur Jana was sagen, aber Juan war 2003 als wir zusammen in der Dom Rep. waren unser „Santo Domingo Tourguide“ und er ist natürlich aus der Dom. Rep. Und witziger Weise hat er dann 2,5 Jahre ausgerechnet in Köln studiert. Schon seltsam: erst habe ich einen Ostdeutschland hassenden Syrier dazu gebracht in Dresden zu studieren und dann Juan in Deutschland … nur haben wir uns in den 2,5 Jahren in Köln nie getroffen … tsihi.

18 Uhr bin ich zum Sport – letzte, persönliche Trainingseinheit mit Jaime vorm Lauf am Sonntag. Mittlerweile kam raus, dass Ben nun doch mit irgendeinem anderen Franzose 6 Tage nach San Fransisco fliegt – Stand: heute. Und morgen?

Werde jetzt noch ein Filmchen mit Ben gucken und dann abi ins Bettchen …

P.S.: wer die Chance nutzen will, dass ich dieser Tage etwas mehr Zeit habe: ruft an! )

*****Dienstag, 13.11.2007          93. Tag    Tag = Kraftakt*****

*stöhn* gleich zu Beginn – meine schlechte Laune hat sich heute wieder erfolgreich durch den Tag geboxt. Vielleicht nicht mal unbedingt schlechte Laune, mehr das Gefühl von tauber Machtlosigkeit.

Keine Meldung also von unseren Thanksgivingmitreisenden, deswegen planen wir jetzt allein. Das heißt Ben plant den Großteil da er, im Gegensatz zu mir, gerade nichts für die Uni groß machen muss, weil er seine stressige Phase letzte Woche schon hatte. Dennoch ist es deprimierend, dass man als Austauschstudenten zu zweit (!) unterwegs sein wird, während anderen zu 10t unterwegs sind – und ich denke 4 Mann wäre ein gutes Mittel GEWESEN. Aber ich muss jetzt aufhören mich darüber aufzuregen und nach Vorne schauen und hoffen, dass ich heute in 1 Woche in Colorado im Schnee stapfen kann und mir vorstellen werde, es wäre der Ebersdorfer Wald oder der Fichtelberg oder sonst welche schöner Ort im (von hier ausgesehen) östlicheren Teil des Planeten.

Der Zufall hat heute im Bio-Anthro-Kurs zugeschlagen. Heute waren irgendwelche Genetiksachen Gegenstand des Vorlesungsthemas, d.h. viele Abbildungen und Erklärungen und naja – der Beamer ging nicht, da gab’s auch nichts zu machen. Diane „liebe Hexe“ Warren hat uns dann erzählt, dass diese gewisse Vorlesung verflucht zu sein scheint: vor drei Jahren hatte sie bei dem selben Thema ihren Stick mit den PowerPoint-Folien darauf vom Büro in den Klassenraum verloren, letztes Jahr ging beim selben Thema ihr Laptop kaputt und dieses Jahr nun der Beamer. Irgendwie gruselig und witzig – und folglich eine beschissene Vorlesung.

15 Uhr waren Ben und ich bei Nina und Ali zum Minestrone essen eingeladen. Deren Thanksgivingplan kurzfristig beizuwohnen, würde mich sicher so um die 1000 Dollar mit Flügen kosten und bei aller Liebe: nope!

Selbst zum Lesen und Sport treiben konnte ich mich heute kaum aufraffen. Nur Essen scheint irgendwie derzeit gut (also nicht gut, weil viel zu viel) zu „klappen“. Statt zu Laufen bin ich zum Spinning und da hellte sich meine Laune dann zwar etwas auf, aber andererseits machten sich auch große Bedenken breit, wie ich den wie-soll-ich-das-nur-ohne-Papa-schaffen-Lauf am Sonntag bewerkstelligen soll. Also klar: schaffen ja, aber unter 2 Stunden? Ich bezweifle es … und wofür hab ich dann die letzten Wochen trainiert? *depri*

Wenn ich jetzt auch noch erwähne, dass mich LOST heute auch nicht aufheitern konnte, ja was dann eigentlich?!?! Mh, ich werde jetzt in den Sack hauen und mit Ben den Trip planen. Es ist fast 22 Uhr und ich bin von der vielen Zwangs-Schlaferei komischer Weise völlig übermüdet. Es wird Zeit, dass bessere Zeiten kommen … *stöhn ende*

*****Montag, 12.11.2007          92. Tag    Bewerbungsgespräch****

Letzte Woche vor dem Halbmarathon, dass heißt nicht nur vermehrter Nahrungskonsum (weil Süßigkeiten ja wegfallen und ich das zu kompensieren versuche), sondern auch mehr Schlaf: heute bis halb 10, nachdem ich noch bis 2 Uhr morgens Desperate Housewives geguckt hatte.

Natürlich war ich dann wieder in Eile, weil ich ja 11 Uhr bei meinem Bewerbungsgespräch für meinen Freiwilligen-Job im Genetiklabor mit Dr. Lewis verabredet war. Der sieht übrigens so aus: http://www.ou.edu/anthropology/Faculty_staff/faculty_pages/lewis.html -knuffig, nicht wahr? Und jung ist er ja auch noch. Werde nächstes Semester einen Genetikkurs bei ihm besuchen. Ich kam also noch rechtzeitig, aber verschwitzt (25 Grad! heute) da an und er war ebenso pünktlich. Zu Beginn war er noch etwas zurückhaltend, hat kaum gelacht, aber so mit der Zeit habe ich ihn glaube ich zum auftauen gebracht. Haben dann ein bissl über das amerikanische High School System gewitzelt, über mein Studium geredet, meine Anthropologie-Erfahrungen, warum ich im Genetiklabor arbeiten will usw. Eigentlich möchte er natürlich lieber Studenten einstellen, die auch noch ihren Doktor hier an der Uni machen wollen, d.h. mindestens noch 7 Jahre verfügbar sind. Aber er möchte mich dennoch beim nächsten Mal seinen Kollegen vorstellen und mich mit zum Weihnachtsbratenessen schleppen. Und wenn ich 8-10 Stunden pro Woche berappen kann, kann ich nächstes Semester anfangen und auf die Suche nach der DNA in uralten Knochen gehen. Und so sieht dann mein neuer Arbeitsplatz (ja, ich soll auch einen eigenen Schreibtisch bekommen) aus: http://faculty-staff.ou.edu/L/Cecil.M.Lewis-1/SRTCpics.htm Da rennt man dann auch mit Mundschutz und Brillen rum – wie die Chemiker eben. Witzig! Ich denke mal, dadurch dass Ben nächstes Semester nicht mehr da ist, brauche ich ohnehin eine Beschäftigung und Anthropologie interessiert mich eben, also wird das sicherlich ganz toll, auch wenn es zeitlich ziemlich einschränkend ist (aber das ist mein Laufplan auch).

Fröhlich bin ich wieder durch die Sonne heim geradelt und hab noch ein bissl gelesen, eine Stunde mit Mutti telefoniert und „Mittag“ gegessen: so gegen 4 Uhr. Und die Scampis müssen schlecht gewesen sein, weil ich dann ziemliche Bauchschmerzen hatte und die bis zum Kursbeginn um 17 Uhr immer noch nicht vorbei waren. Bin dann 18 Uhr aus dem Kurs abgehauen und mit Nina und Ben zum Männer-Basketball: wieder souverän gewonnen, (diesmal haben sogar ein paar Leute Stimmung gemacht) mit ungefähr der doppelten Anzahl Punktunterschieden. NINERS, nehmt Euch ein Beispiel … oder bessere Spieler/ Trainer … ts … nach dem Spiel hatte mich Nina ja noch zum lecker Minestrone essen eingeladen, aber das hätte mein Magen nicht verkraftet. Deswegen haben wir das auf morgen Nachmittag 15 Uhr verlegt. *yammi* … und auch noch gesund.

21 Uhr sind wir heim, noch ein bissl Anthro lesen, Ben ist zu einem Konzert und dann habe ich noch die Möglichkeiten abgegecheckt wegen Thanksgiving. Niemals auf Amis verlassen! Wir wollten ja zu fünft zum Gran Canion: 3 Amis (Sage, Judy, Heather)+Ben+ich. Sage hat amitypisch einfach abgesagt und Judy (meine Gastschwester) und Heather beantworten weder Mails, noch Anrufe, noch persönliche Anfragen. Und bei aller Liebe, aber das ist unverschämt! Letztendlich enden Ben und ich allein, weil alle anderen schon was für die Feiertage geplant haben. Die meisten nutzen die freien Tage und fliegen diesen Freitag schon weg (bis Sonntags drauf). Ich hab ja diesen Sonntag noch meinen Lauf in Tulsa. Und Ben und ich können es uns nicht leisten alleine Mietwagen, Benzin und Hotelzimmer zu zahlen. *kotz* D.h. entweder arm werden, stundenlang alleine fahren müssen, überteuerten Zug nehmen oder Bus. Es ist echt zum Heulen. Nina und Ali fliegen Freitag nach L.A., mieten da ein Auto und fahren die Westküste ab. Ich will mal sehen, ob ich doch noch irgendwie einen Flug nach San Fransisco kriege, der halbwegs bezahlbar ist. Ich muss hier raus und mal was anderes sehen. Ich habe seit 3 Monaten keine richtige Natur mehr gesehen! Aber das ist eben das, was mich hier zum Verzweifeln bringt: viele Amis lassen einen einfach im Regen stehen – ohne Rücksicht auf Verluste. Da werden Versprechungen gemacht, die nicht eingehalten werden und da wird Ja und Amen geschrieen bei Dingen, auf die man eigentlich keinen Bock hat. Im schlimmsten Fall kacken wir hier echt ab … (

*****Sonntag, 11.11.2007          91. Tag    BAD DAY****

Ach, das sollte eigentlich ein schöner Tag werden. Wurde es aber ganz und gar nicht. Wir (Ben und ich) wollten mit dem Schweden Ali und dessen deutscher Freundin Nina einen Tagesausflug zum Lake Hefner machen und die 16 km ringsum spazieren und Picknick machen. Nina besucht ihren Freund hier gerade 2 Monate, schreibt nebenbei ihre Masterarbeit und ist gaaaaaanz toll. Wir haben ziemlich viel gemein und waren uns gleich sympathisch. Sehr, sehr schöööön! Naja, auf alle Fälle sind wir dann wieder nach einigen Irrfahrten durch amerikanischen Straßenirrsinn am See angekommen und waren einfach nur schockiert: Hektarweise, künstliche See-scheisse! Noch dazu dreckig wie Mist! Und das soll das Trinkwasser von Oklahoma City sein? Ich war unheimlich enttäuscht, weil ich eigentlich NATUR erwartet hatte. Naja und durch den ganzen Schilderwald und arrghh … ich hatte dann wirklich schlechte Laune und war deprimiert, dass Oklahoma wirklich NICHTS ist. Sind dann notgedrungen Downtown gefahren, da ein bissl rumgelaufen, haben nicht mal ein Café gefunden und was soll ich sagen? Ich war sooooo schlecht drauf dann … dass ich froh war, dass wir dann in den Target gefahren sind. FRESSEN kaufen und gemeinsam bei einem leckeren Starbucks Kaffee zur Ruhe kommen. Es war wirklich schön mit Nina zu quatschen, aber der Rest des Ausflugs war eher mau mau mau … immerhin konnte ich meinen ollen MP3-Player für 60 Dollar ohne Probleme umtauschen (für Geld) und man hat sich noch 3mal bei mir entschuldigt anstatt zu fragen, was denn nun genau kaputt sei.



17 Uhr zurück vom „Tages“ausflug (kann es immer noch nicht glauben, dass ich eine schöne Talsperre wie in Nordhalben/ Oberfranken erwartet hatte) wollte ich einfach nur allein mit mir und meinen Anthro-Büchern sein. Allein, allein, allein … das ist wenigstens europäisch!

Ich kann gar nicht sagen was los ist, aber „The American way of Life“ ist wirklich oft zu viel. Nina fühlte sich im Target auch völlig überrumpelt bei der ganzen ÜBER-Auswahl. Und die Weihnachtszeugabteilung erst: gaaaanz grässlich! Da sehnte ich mir schon das Erzgebirge herbei … schlimm heuer alles!

Konnte mich dann nach lecker Käse-Pizza von meinen Mitbewohnerinnen und einer Desperate Hosewives-Folge aber doch noch aufraffen mit Josi+Cyn+Ben zu Josi’s neuem Freund Paul, der heute 22 wird, zum Geburtstag zu fahren. Ich mag ihn sehr, aber seine durch-die-Bank-weg-uhuuuhhuuuu-nicht-schönen-Freunde haben uns nicht mal hallo gesagt. Eben nicht! Haben dann 2 Partien Billard gespielt und Bier und Wasser getrunken und dann hat uns Josi wieder heimgefahren. Ich erd’ mir jetzt noch eine schöne DEUTSCHE Folge Dr. House gönnen und mir einen Notfallplan für das kommende Semester überlegen …

SCHÖNER SCHEISSTAG! Neue Fotos: http://dianawiedemann.de.tl/Foodoos/kat-12.htm

@Jana: na, 11.11. von vor ca. 7 Jahren – wo waren wir da um 11.11 Uhr? *hicks*

*****Samstag, 10.11.2007          90. Tag    BASEBALL****

Mh, laaaaaaaaaaaaaaaaange geschlafen. Bis Mittag im Bettchen gelegen. Frühstück mit Bruce und dessen hawaiischen Freund Travis eingenommen. Travis sah gar nicht aus wie aus Hawaii, eher wie aus Schweden – noch weißer ja, sogar durchsichtiger!) als ich. Bruce hat mir dann die 20 Dollar für das Football-Ticket gegeben, auch wenn er das Ticket nicht wollte. Na bitte, wenn er meint. Mir wäre es lieber gewesen, wenn er mich nicht hätte tags zuvor 2mal versetzt. Gute Entscheidung mit Hawaii, Diana! *schulterklopf*

War dann laufen – mein letzter „langer“ Lauf bis es dann in einer Woche an den Start in Tulsa geht. Ben hat mich mit Rad begleitet, weil ich wieder in die ruhige, aber gefährliche (weil einsame) Gegend gerannt bin. Ich musste ja am Freitag von Jaime lernen, dass der Tulsa-Halbmarathon ja „recht spät“ losgeht: 9 Uhr morgens! Normaler Weise gehen Läufe hier so gegen 6 Uhr los. Waaaaaaaaaaaaas? Das heißt als dass ich für den Marathon im April in Oklahoma City um 3 Uhr aufstehen muss? Das heißt auch, dass ich „zeitig laufen“ lernen muss … *schnief* … Marathon schön und gut, aber vorm Aufstehen??? Aber hier wird’s dann halt irgendwann ab 10 Uhr unerträglich warm. Ich bin gespannt … und gleichzeitig schockiert!

Bissl Geigelei am Nachmittag und dann sind Ben und ich Baseball spielen gegangen – naja, SOFTBALL, is’n bissl einfacher. Wie ömmelig ich mich angestellt habe, verdeutlicht dieses Video eindrucksvoll: http://vids.myspace.com/index.cfm?fuseaction=vids.individual&VideoID=21913403(Das nächste Mal drehe ich mich auch mal zur Kamera, versprochen!) Hab Ben dann noch im Golf besiegt und zum Abschluss des Abends waren wir noch pompööös beim Italiener essen. Lecker Pasta und Nachtisch: ich hatte eine Schokotorte die so „rich“ war wie 10 Sacher-Torten (heißt doch so?) in ein Stück gepresst. Leute, ich hab’s nicht geschafft das zu essen. Das müssen ca. 60 Gramm Fett und 1500 kcal in dem Stück gewesen sein. Schlimm! (Aber für einen Mitternachtssnack in Bagel-Butter-Form war ich dann doch wieder hungrig genug ;o)) Hab ach einen Cocktail getrunken, der ganz scheußlich war. „American Beauty“ ausgeliehen und nach dem DVD-Gucken und Musik hören: ab ins Betti! Wegen Ausflug am Sonntag …

*****Freitag, 09.11.2007          89. Tag    SUCKS****

Nur ganz schnell, weil ich eigentlich keine besonders gute Laune habe zum Tagebuch schreiben: der Tag war ganz und gar nicht so, wie ich es geplant hatte. Erst wurde mein Bewerbungsgespräch (mehr dazu am Montag) von heute auf Montag verlegt, dann hat Bruce (Stichwort Hawaii) mich erst zum Mittag und dann noch mal abends (er will mein Football-Ticket für das morgige Spiel haben) sitzen lassen und naja … immerhin Jaime hatte dann heute zum Training Zeit. Immerhin, denn die sagt ja auch jedes 2. Mal ab. Und als sei das alles nicht schon genug: gerade als Ben und ich zum 2. Saisonspiel der Männer (Basketball) losgehen wollen, erklärt uns Nicki, dass sein Auto einen Motorschaden hat. Der Arme! Hat er es doch erst vor 2 Wochen gekauft …

Naja, das hat bei Ben, der unbedingt vom schei** Campus weg wollte (zu viele Exams, zu viel Stress mit der Ex-Freundin), unheimlich schlechte Laune ausgelöst. Wir konnten das Spiel gar nicht richtig genießen. Und das führte dann auch noch zu einem heftigen, großen (unser „erster“) Streit. Ziemlich kacke alles. Wir versuchen das Beste aus dem WE zu machen, Little Rock ist damit gestorben, aber ich finde das nicht schlimm … knapp eine Woche vorm Halbmarathon freut sich mein Körper sicher auch über etwas Schlaf.

Die schönsten Momente des Tages habe ich doch heute echt (neben immerhin einem Anthro-Kapitel was ich gelesen habe *schulterklopf*) vorm Laptop verbracht: Grey’s Anatomy ist uuuunheimlich (be)rührend – ich hab’s sogar noch vor LOST geguckt und das soll mal was heißen. Fast wie zu Ally McBeal-Zeiten vor ungefähr 270847 Jahren …

Und LOST war dann auch noch richtig schön – mit Zitaten aus Steinbeck’s grandiosem Werk „Of Mice and Men“ … *schwärm* … fernsehtechnisch war ich heute richtig glücklich. ) Muss auch mal sein … hoffe allerdings auf ein besseres Wochenende … da wartet ja auch noch ein 10seitiges Paper auf mich. *brech*

*****Donnerstag, 08.11.2007          88. Tag    Stolz wie Oscar****

Mh, musste ich doch heute früh tatsächlich 7 Uhr raus um das Anhro-Kapitel noch zu Ende zu lesen um in dem dazugehörigen Quizzie heute zu punkten … and I did it! 100%!!!!!! Der Tag fing also bestens an. Dann hab ich in der Pause ein bissl kackige Inet-Recherche für das anstehende 10seitige Paper gemacht. Habe mich für „Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz“ entschieden. Aber is schon nervig: erst ca. 100 Seiten Artikel lesen und dann alles auf 10 Seiten sprachlich gekonnt zusammenwürgen. Und dann auch noch für diesen beschissenen Psycho-Kurs.

Naja, wozu hab ich denn Anthro? ;o) Heute haben wir also das Exam von letzter Woche wieder bekommen – das, wo ich dachte, dass ich nicht wirklich gut war und was mir dann auch noch schlechte Laune bereitete. Naja – 99 von 100 Punkten. Ich war geschockt! Hatte ich mich echt so vertan? Scheinbar … Der Klassendurchschnitt war unter aller Sau, so dass wieder einige Schönheitsreparaturen („gegraded“) gemacht wurden – um wie viel Prozent der Klassendurchschnitt herauf gesetzt wurde, weiß ich nicht – aber jetzt hab ich 100% und was will ich mehr? Ich bin danach gleich noch viel schneller als sonst nach Hause gefahren, so aufgedreht war ich …

Hab mir dann ein bissl sauwitziges Switch Reloaded (immer montags auf Pro7!!!) gegönnt, kurz mit Mutti telefoniert und mit René geskypet und dann bin ich 17 Uhr verspätet beim Leadership-Kurs aufgekreut um Josi vom Zuhören abzulenken und nach 1,5 Stunden zu verschwinden: zum Basketball – Saisonauftakt.

Hatte mich auf eine volle Halle und „heiße“ Fans gefreut, aber nichts da. Ödes Spiel (immerhin gegen San Fransisco gewonnen) und noch lahmere Fans. Oh man, der Support hier bei den Amis ist soooo mau. Morgen ist wieder ein Spiel.

Werd’ jetzt noch ein bissl aus dem Tag gammeln … ja, ja … ich sollte eigentlich mal Mails beantworten. ASCHE!

*****Mittwoch, 07.11.2007          84. Tag    Food „Party“****

Unifreier Tag, bin aber erst 11 Uhr in die Gänge gekommen. Hatte heute 3 Kapitel für Anthro morgen zu lesen und habe davon auch 85% geschafft. Den Rest muss ich morgen früh machen, damit ich (wenn ich pünktlich bin ;o)) im Quizzie nicht versage. Wer das Kapitel nicht liest, erhält eben null Punkte.

Hab heute mein Paket abgeholt, welches auf der „Post“ (ein Zimmer hier in den Traditions) auf mich wartete – naja, ohne Ausweis natürlich. Schön dumm! Also wieder zurückgerannt durch die Kälte und mich selbst gehasst.

Nachmittags hab ich mit Mama telefoniert und dann war ja ich wieder ein Speed-Run absolvieren. Diesmal indoor, weil es draußen wirklich brrrrrrr ist.

1ß9Uhr war dann eine Thanksgiving-Food-Party in unserem Clubhouse. Da erwartet man nun ein farbenprächtiges Buffet und alles was es gibt sind Fett und Kalorien: Käse, Mega-Muffins, frittiertes Hähnchen, Chips, Cola … grrrr. Hab schön zugeschlagen und danach mehr Hunger als zuvor gehabt und mir noch einen Salat (mit Schokriüberzug )) gebastelt.

Haben heute eine Nacht Hotel für Samstag in Little Rock gebucht. Ja, wir machee am WE einen 2-Tages-Ausflug ca. 300 km östlich, jucheeeeee …

*****Dienstag, 06.11.2007          83. Tag    immer noch faul****

Heute gibt es nicht viel zu sagen. Habe früh meine Klausur für den Antho I Kurs zurückbekommen – eine A- … also so was wie eine 1- und naja, bestes Ergebnis der Klasse … is schon irgendwie peinlich, wenn man bedenkt dass Josi&ich (Josi macht kein Anthro) immer zu den besten gehören ohne dass wir „native speakers“ sind … mich hat’s gefreut. Die andere (schwere) Klausur haben wir heute nicht zurückbekommen, darunter hätte meine Laune dann sicher auch gelitten. Dafür gab’s wieder ein offene-Fragen-Quizzie, was nicht gerade zuträglich Richtung einer A war. *grml* …

Mittag war ich wieder mit Ben auf einer „Asia-Spenden-Fress-Party“. Diesmal haben wir nur 1 Dollar gespendet und sind auch satt geworden. Ist ja nun nicht so dass man da dreimal Nachschlag nehmen könnte …

Nachmittags hat mir Jaimie schon wieder abgesagt und ich war beim Bauchkurs und Kickboxen. Als ich nach Hause gerannt bin, konnte ich es nicht fassen wie kalt es war.

Noch ein bissl Inet-Recherche, Bagel-Fressattacke und NBA mit Ben geguckt und abi ins Betti …

*****Montag, 05.11.2007          82. Tag    Führerscheinprüfung Teil I****

Die gute Nachricht zu erst: ICH KOMME für 2 Wochen nach Hause!!!!!!!!!!

Jawohl, richtig gelesen! Ich habe mich gegen Hawaii und für einen netten Mittelweg entschieden: Uni endet am 14.12., am 17.12. werde ich wohl nach Dallas fahren um ein Basketballspiel unseres deutschen „Heldens“ Dirk zu sehen und am 20.12. fliege ich nach New York City, wo ich mit Ben, seinem Bruder und 4 anderen Franzosen Weihnachten verbringen werde. Am 28.12. geht’s dann (bis 13. Januar) nach Hause. Ich hoffe ja noch, dass irgendwer die Chance wahrnimmt, mit nach New York zu wollen?! Freiwillige vor! Aber ich weiß natürlich wie schwer es ist, sich Weihnachten von seiner Familie zu lösen. Aber da man auf einem halben Bein (sprich: meine Ellies mit nur einem Kind) ja nicht lange stehen kann, hoffe ich mal, dass mein Brüderchen noch eine Woche mit nach N.Y.C. kommen kann … Alsoooo, ich freue mich ganz doll, denn die meisten von Euch werde ich dann ja sehen. Komme am 29.12. in Frankfurt an und fliege am 13.1. von Berlin wieder los. Silvester werde ich wohl in Berlin verbringen um all meine Schätzlies da zu sehen. Mir bricht es jetzt schon das Herz, dass ich dieses Jahr keinen Glühwein trinken oder über den ollen Chemnitzer Weihnachtsmarkt frösteln kann und erst Recht wäre ich Weihnachten gerne zu Hause, ABER ich möchte Ben gerne so lange wie möglich an meiner Seite wissen, bis sich unsere Wege dann am 28.12. wohl für immer und eeeewig oder zumindest für einige Jahre, trennen. Und Weihnachten in N.Y.C., ich denke, das verkrafte ich ganz gut. Die Flüge waren vor 4-5 Tagen zwar noch ca. 150 € billiger, aber mit nun 670 € insgesamt bin ich doch ganz gut dabei, denke ich. Um das Hotel in N.Y.C. muss ich mich noch kümmern und eine Bank ausrauben sollte ich auch noch, weil wie soll ich mir sonst die Shopping- und Hotelmeilen dort leisten?!?! Hach, ich bin jetzt echt glücklich, dass nun endlich eine Entscheidung gefallen ist und ich meine Lieben 2 Wochen herzeln kann. KUSS KUSS KUSS

Der heutige Tag war aber allgemein recht aufregend. Ich wollte es ja vermeiden, hier den Führerschein machen zu müssen (auch wenn er nur 25 Dollar kostet) und hab mich deswegen ans Kraftfahrtbundesamt gewendet, die mir dann nach 2 Monaten endlich mal einen Schriebs haben zukommen lassen. Damit wollte ich mir dann heute auf dem hiesigen Amt meinen Führerschein abholen. Aber nix da! Weil kein „Auslaufdatum“ meines Führerscheins auf dem Schriebs stand, ging das nicht. Ich hatte also die Wahl: wieder ewig warten oder jetzt endlich auf der Stelle den Test machen. Ich brauche den Führerschein damit unsere Autoversicherung billiger wird und ich somit auch einen gültigen Pass habe und nicht immer mit Perso oder Reisepass herumrennen muss. Würde ich durchfallen, würde mich das nur 4 Dollar mehr kosten. Also – ein Versuch war’s Wert. Habe mit Josi (die mich netterweise begeleitet hat) schnell 15 Minuten in das Handbuch geguckt und mich dann an die 20 Fragen gewagt. 5 (!!!) Fehler darf man haben und ich hatte 4 – alles Gesetzesfragen-Fehler und Abstandsmaße die ich auf der Schnelle natürlich nicht lernen konnte. Puh! Wer sich erinnert: in Deutschland hat das mit der Theorie vor 6 Jahren nicht gleich so auf Anhieb geschafft (Milan *knuff* ;o)). Der nette Mann macht dann auch gleich den Rest vor Ort (innerhalb von 2 Minuten): Sehtest (10 Zahlen vorlesen), Foto, Unterschrift, Fingerabdrücke. Alles super unkompliziert und schnell – dafür hätte man in Deutschland 3 Wege extra gehen müssen. Ich musste dann eine Stunde bis zum Fahrtest warten und die Zeit wollten Josi und ich ha ha zum Lesen nutzen, aber wir sind dann „abgeschweift“. Und ab da sollte die Diana-typische faux-pas-Reihe losgehen: gerade als ich Josi von der youtube-ähnlichen, aber pornografischen Seite „YouPORN“ erzähle, steht der nette Prüfer hinter mir – alles was er sicher verstanden hat, ist ein krächzendes YOUPOOOOORN!!!! Oh man, Wiedemann! Naja, was soll’s …die Seite geht unter Männern um wie ein Lauffeuer, das kann man doch mal erwähnt haben, oder nicht?

Okay, Lichtanlage und Hupe gecheckt – auf geht’s. Beide Hände ans Lenkrad, Schulterblick, Geschwindigkeitsbegrenzungen einhalten – Diana, das kriegste ja wohl nach 6 Jahren noch hin, oder? Naja, nach 10 Minuten und „long small talk“ sind wir dann mal los … rumgedüst, keine Ahnung wie schnell man in der Baustelle fährt, am Lenkrad umgegeriffen, das STOP-Schild nur kurz „registriert“ aber nicht wirklich gestoppt, am Berg parken müssen usw. … nach 10 Minuten war der Spaß vorbei und dann folgte eine längere Liste der Kleinigkeiten, die man so macht (oder eben nicht), wenn man schon ein paar Jahre fährt. Wer bitte macht denn beim Ausparken einen Schulterblick? Ich war froh, dass ich mit dem großen Dodgi 1A geparkt hatte OHNE auch nur korrigieren zu müssen – wieso da noch über die Schulter glotzen???? Man … und dann sagte er: „But he biggest problem today was …“ ja genau! Ich hab in meiner Überschrift nicht umsonst „Führerscheinprüfung Teil I“ stehen … ich bin durchgefallen!!!!! Und warum? Weil ich, als ich ihm wild gestikulierend anzeigen wollte, dass ich das Fenster hoch machen will, für wenige Sekunden nicht BEIDE Hände am Lenkrad hatte!!!!!!! Aaaahaaaaaaaaaaaaaaaa … ja, ich hatte die Kontrolle über das Auto wirklich totaaaaal verloren. Oh man! What a jerk! ;o) Japp, also bin ich durchgefallen weil ich bin wie ich bin: fuchsig, aufgedreht, mit den Armen schlackernd und mit Händen und Füßen erzählend. Irgendwie finde ich das nur zum Lachen und es zeichnet eine Diana eben aus – das bin ich mit Leib und Seele. Wirklich witzig … aber andererseits? Es wird am Steuer gekifft, geraucht, SMS geschrieben, telefoniert, Zeitung gelesen, TV geguckt … aber wehe, ich greife mir mal mit beiden Händen an den Kopf. ) Naja, gleiches Spiel in 1-2 Wochen noch mal – ich freue mich schon.

Hab Josi dannBild einfügen „zum Dank“ noch zum lecker Mittag und mir 2 Peanut Butter Cookies als „Belohnung“ eingeladen und den Nachmittag mit viel Ineffektivität verbracht - bis ich 17 Uhr mit Josi zum Kurs bin um dort eigentlich nur einen kleinen Filmabriss für Josi zu schreiben, was denn in den ersten beiden LOST Staffeln passiert ist – damit sie jetzt schön in der dritten Staffel einsteigen kann … damit ich jemanden zum drüber reden habe. ) Ich hoffe, sie macht brav ihre Hausaufgaben …

Japp, der Abend war dann eben mit Flugbucherei, Mails und Tagebuch verbucht. Vielleicht schau ich gleich (fast 22 Uhr) noch mal im Fitti oder in meinen Büchern und dann bei Ben vorbei …

Ein ereignisreicher Tag mit „semi-erfolgreichen“ Ergebnissen …

 


Abschied von meinen Lieben
"Jeder Abschied bedeutet, Altes hinter sich zu lassen, Freunde zu verlassen, mit lieb gewordenen Gewohnheiten zu brechen, Traurigkeit, manchmal sogar Schmerz, aber immer auch die Freude auf Neues, Abenteuer, neue Freunde und den n�chsten Schritt vorw�rts auf dem Weg des Lebens."
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