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22.10. - 04.11.

 

P.S.: ein paar neue Bilder in "Ramschkiste"!

*****Sonntag, 04.11.2007          81. Tag    Gammeln****

Zwar bin ich zeitig aufgestanden (gut, die Uhr wurde ja auch zurückgestellt) und war 16 km laufen, aber der Rest des Tages … mh, mau.

Habe 2 Stunden im Pool in der Sonne gesessen und nur ein Kapitel geschafft – das war’s dann heute auch schon mit Uni. Stattdessen habe ich nach Flügen nach Deutschland geforscht (genauere Infos kommen die Tage!), 3 Stunden lang telefoniert und eine deutsche und eine englische Desperate Housewives Folge geguckt. Und wenn man so schön gammelt, bekommt man Appetit. Auch wenn man sich gerade ganz frisch einen gaaanz leckeren und großen Salat mit Tuna gemacht hat … und da hab ich mal eben schnell 3 Cookie Eiscreme-Sandwiches hinterher gehauen … ( … So’n Mist!

Jetzt (halb elf) hab ich ein schlechtes Gewissen … und geh lieber bald ins Bett … auf dass der morgige Tag wieder etwas effektiver werden möge.

*****Samstag, 03.11.2007          80. Tag    Shopping+Eating****

Oh man, der Faulenzius von gestern geht weiter – ich habe heute mal laaaaaaaaaaaaaaaange im Bettchen verbracht, gerade nach der anstrengenden Woche … habe einfach nur herum gegeigelt und bin gegen halb 1 (nachmittags) aus dem Bettchen gekrochen, hab das Chemnitzer Basketball-Desaster am Live-Ticker verfolgt und weiß gar nicht genau was noch so war (Sport jedenfalls heute auch wieder nicht) … aber im Nu war es 15.30 Uhr und ich hab den Opi und die Omi angerufen und mich mit Ben und Andy auf den Weg nach Oklahoma City gemacht.

Ben hat eine dicke Finanzspritze von seinen Eltern bekommen und wollte sich nun neu einkleiden. Ich brauchte natürlich nur ein bisschen Wimpernspirale – also kein Grund sich unnötiger Geldverluste wegen Sorgen machen zu müssen … har har (der Gedanke war weit verfehlt!)

Letztendlich sind wir dann gar nicht so weit kutschiert sondern in eine nahe gelegene Mall gefahren um uns da dann zu dritt auszutoben. Wenn man nur mit 3 Pullovern hier anreist, braucht man natürlich neue Pullover … und da es hier doch recht kalt werden kann, braucht man auch winterrüstige Klamotten. Nur dumm, wenn man wie ich, erst auf das Preisschild schaut, wenn die gute Kassiererin das ganze gerade eintippt. Naja gut, sind meine Handschuhe+Bommelmütze+Schal (immerhin farblich abgestimmt) eben etwas teurer ausgefallen. So dann auch meine neueste Lancome-Wimperntusche-Errungenschaft plus Lipgloss – aber warum über Geld reden, wenn man dann so aussieht als hätte man fast künstliche Wimpern und permanent-makeup-Lippen?!? hi hi … Aus „nichts weiter brauchen“ wurden dann auch noch 2 Paar Schühchen … aber wirklich mal, es ist erstaunlich „wie viel hier nichts“ kostet. Ben z.B. hat sich die wohl geilste Lewis-Jeans auf Erden gekauft – für umgerechnet 24 Euro! Sogar ich habe mich in eine Lewis für nur 19 € (ja, das Zeug ist Markenware!) gewagt – aber sah dann da drin so aus als hätte ich meinen Arsch auf dem Fahrersitz des Dodgis liegen gelassen. Is nix für mich. Würde mir wünschen, dass man mir hier auch DIESEL Jeans so hinterher schmeißen würde … ich denke, so 8-10 neue DIESEL Jeans würden schon noch Platz in meinem Koffer finden. ;o) Aja, Steffichen – extra für Dich (naja, eigentlich doch für mich) war ich noch in der DKNY-Abteilung. Und auch die ist hier nicht weiter teuer. Habe ein nettes Blüschen erstanden. Leider fand mich der dunkel gehaltene Kassierer auch sehr nett und hat mich mit Fragen gequält und nach meiner Telefonnummer verlangt … und wie ich dann zu Hause merkte, war er so mit der Flirterei beschäftigt, dass der Hirni doch tatsächlich vergessen hat dieses Sicherheits-Dingens abzumachen. IDIOT!!!!!!! Jetzt muss ich da (was für’n Pech!) also noch einmal hin … nein, nein, nein.

Alles in Allem waren wir also mit unserer Beute (ob nun gewollt oder nicht) sehr zufrieden und waren dann nach 4 Stunden doch reichlich hungrig. Wie durch ein Wunder entschied ich mich, dass wir doch in das mir von Jaime empfohlene italienische Restaurant „Olive’s Garden“ fahren sollten. Und was soll ich sagen? Ein kulinarischer, multipler Orgasmus! Witzig war, dass die Kellnerin aus Asien kam und wir mit unserem französisch-englisch (Ben) und deutsch-englisch (Andy und ich), gepaart mit Asien-Englisch einfach nicht klar kamen und immer aneinander vorbei geredet haben. Letztendlich haben wir’s dann aber doch noch geschafft eine köstliche Flasche Merlot (Gruß and Mama Merlone) zu erstehen – aus dem separaten, eigens im Restaurant angelegten Wein-Zimmer. Ich bestellte Pasta mit Tomato on Shrimpso. Als die Asienfrau dann auf einmal mit 3 Tellern und einer riesigen Salatschüssel aufschlug und wir uns wunderten, was das denn jetzt nun soll, wo doch keiner Salat bestellt hatte – kam es zum kleinen Eklat. Sie fragte, ob und welchen (!) Käse wir auf den Salat frisch (!) gerieben haben wollten als Ben sich mit Händen und Füßen (er mag eh keine Asiaten) wehrte und schrie, wir hätten doch gar keinen Salat bestellt. Die gute Frau war ganz verdattert und wirkte recht hilflos. Wie sich herausstellte, war der Salat kostenlos und man könne so viel nachbestellen wie man wollte. Schön peinlich! Wir hatten uns ja schon köstliches Bruschetta als Vorspeise für Alle bestellt … und warmes, frisches Brot gab’s auch noch haufenweise. Es war einfach köstlich! Mit das beste was ich je gegessen habe. An meinen Nudeln waren ganze Knoblauchstücken dran – genial. Aber da ich schon eine halbe Bäckerei im Magen hatte, hab ich die andere Hälfte einpacken lassen (ja, das macht hier jeder). Danach gab’s noch ein Stückchen Mint-Schokolade – trotz langen Laufes morgen.

Ein wirklich entspannter, für’s Geld nicht gerade zuträglicher Tag ging zu Ende. Immerhin gibt’s in den Traditions kostenlose DVDs. Ben und ich haben den Tag mit „Butterfly Effect“ ausklingen lassen … immer dran denken: “It has been said that something as small as the flutter of a butterfly's wing can ultimately cause a typhoon halfway around the world.


*****Freitag, 02.11.2007          79. Tag    French Party****

Sage und Ben kamen gestern mit 12 (!!!) frischen Donuts bei mir an und wir haben schönen Cranberry-Tee getrunken und Donuts gemampft – warum auch nicht abends 23 Uhr – is ja fast schon wieder Frühstück.

Deswegen fiel mein Frühstück heute auch etwas zarter aus, da ich ja wusste, dass Josi+ich heute noch kochen würden. Aber um den online-Test (2mal 1,5 Stunden, 2mal 10 Minuten) machen zu können, muss man schon auch online gehen können – da war aber nixe Netz und ich wollte die Zeit bis Josi 10 Uhr kam doch nutzen Emails zu beantworten. (  Na so ein Pech – hab ich eben erst einmal eine der unzähligen auf meinem Laptop lauernden Serien geguckt: „BBC Exklusiv – der Kampf ums überleben“, wie der kindliche Organismus gegen den Tod kämpft. Ist eine mehrteilige (MIST!) Reihe und wow wow wow … immer mittwochs auf RTLII glaube ich. Sollte man mal gesehen haben (wenn man so sensationsgeil ist wie ich … hi hi).

10 Uhr haben Josi und ich dann schön die ollen Tests gemacht und später fein gekocht: Reis mit Hühnchen, Gemüse und sogar Sauce mit Pilzen (was mich gerade wundert, weil Josi meinen Reis mit Pilzen verschmäht hat, da er ja so sehr nach Pilzen schmecken könnte … höh?). Zum Nachtisch gab’s dann „gegrillte Donuts“ (gegrillt = zu lange in der Mikrowelle). Steffi, besuch’ mal den DO(U?)NKIN DONUTS in Potsdam in der Brandenburger Straße (nicht immer nur Bäckerei Wiedemann! ;o) … dann weißt Du was ich hier heute (und gestern Abend) leckeres gegessen habe – nur dass hier eben 12 Donuts ca. 3,50 € kosten und im Dounkin Donut vielleicht 15 € …. Aber einer soll ja reichen, hab ich gehört – ich empfehle double chocolate!

Als Josi dann kurz vor 3 weg war und Jaime mir mal wieder das personal training abgesagt hat, musste ich einfach nur raus … die ewige Hockerei auf dem Boden und das Bildschirmgestarre: RAUS! Und ich hatte einen ganz tollen Lauf mit Lebensgefahr: es war ziemlich warm, also konnte ich kurzärmlig und kurzhosig laufen und bin einfach mal in eine andere Richtung gerannt und im absoluten NIRGENDWO gelandet – da war GAR NICHTS, nur Straße und Felder, irgendwo ein Tierheim und Öl-Raffinerien und dann nichts … ich hatte wirklich Angst, aber der Glaube an das Gute im Menschen trieb mich immer weiter weg. Sollte mir mal was passieren, niemand wüsste auch nur, wo ich wäre. Ich hatte Gott sei Dank meine Musik, so dass ich keine „Nebengeräusche“ vernehmen konnte und gegen die Angst weiter gelaufen bin – aber hey, es war hell, die Straße weit einzusehen und Bären wird’s hier schon nicht geben. Ich genoss einfach nur, machte ein paar Sprints und Steigerungen und sah irgendwann in der Ferne ein Haus … das setzte ich mir dann als Ziel und wollte dort dann umkehren … „Nur noch ein Stückchen …“ … und dann? Klischee deluxe: ein Dobermann und ein Schäferhund kamen schon von weitem auf mich zu gerannt … zwar geräuschlos, aber sie sahen nicht so aus als wöllten sie nun, dass wir gemeinsam Hoppe-Reiter spielen. Ich blieb einfach nur stehen, schaute auf meine Pulsuhr, beobachtete meinen Puls wie er von 160 auf 200 Schläge anstieg und überlegte mir, wie vielen Operationen ich bräuchte um die Bisswunden halbwegs retouchiert zu haben … das war’s dann wohl … aber es passierte nichts … die Hundies wollten nur sicher gehen, dass ich keinen Schritt weiter gehen würde und das tat ich auch nicht sondern kehrte ihnen brav den Rücken. Überlebt! Dann kam auf einmal ein riesiger Truck aus dem Nirgendwo über die Kiesstraße an mir vorbei gefahren und hinterließ eine Staubwolke wie wenn ich mal mit dem Finger über mein Möbel gehen würde. ;o) Ich hab gar keine Luft mehr bekommen und Angst+schlechte Luft ist eine ungünstige Kombi. Ich war danach von oben bis unten dreckig. Aber egal! Bin dann zurück gerannt, hab im Fitti noch ein paar Gewichte geschwungen und nach knapp einer Woche mal wieder halbwegs in Ruhe mit Muttichen telefoniert und Weihnachten/ Silvester geplant.

17 Uhr kam Ben – mit Bier. Macht sich gut nach dem Lauf, aber auch das ist egal. Ab zum Basketball mit Josi+Luca+Andy und Ben. Noch ein pre-season Spiel der Männer, was sie wieder haushoch gewonnen haben. Toll, aber nicht ganz so fantastisch wie Mittwoch – Josi und ich haben uns auch ein bissl zu sehr mit den knackigen Popos der männlichen Cheerleader beschäftigt. )


Dann war Hunger angesagt – seit mittags nichts gegessen, laufen gewesen … grr, da waren wir dann alle schon echt ein bissl schlechtlaunig. Sind dann zu „Braums“; Fast Food deluxe: Frittierter Chicken-Burger mit Speck und Pommes und dann noch ein Ernussbuttereis mit warmen Schokoladenüberzug hinterher – abends 22 Uhr, ich war echt übersatt und ärgerte mich (trotz köstlichem Genusses) über diesen „post-lauf Faux Pas“. Danach sind Ben und ich in den Wal-Mart, was meiner schlechten Laune nur noch zuträglicher war – man kommt da einfach nicht unter 1 bis 1,5 Stunden raus und wird dabei noch arm. Also ich zumindest. Und der Wal-Mart ist echt scheisse gegen den Target. Schnell heim, alles ausgepackt und verstaut und dann doch schon um Mitternacht auf den Weg zur Franzosen-Party gemacht. Dort 2 Cocktails getrunken, mit Josi und allerhand anderen Leuten gequatscht und nach ungefähr 4 Monaten (Jana, u remember the Brauclub in C-Town?) mal wieder getanzt – schön war’s. Nur leider wird jede Party, ist sie auch noch so schön, gnadenlos 2 Uhr beendet und im Keim erstickt. Aber wir haben noch eine tolle „Moulin Rouge“ Tanzeinlage der Franzosen bekommen. Wunderschön! Wieder sehr gut gelaunt … irgendwann nach 3 Uhr ins Bett ….





Französische Tanzeinlage


Ali (aus Schwedern) und 3 deutsche Mädels: me+Josi+Beth


*****Donnerstag, 01.11.2007          78. Tag    Intro-Anthro-Test****

Arrgh, schon wieder ein Monat rum …  geht das alles schnell, Wahnsinn. Und in meinem Postfach lagern sooo uralte Mails – sorry Leute, ich weiß nicht in welchen Leben ich all die Emails beantworten soll. ( Aber Danke, Jana und Steffi, dass ihr mich immer mit Euren langen Mails auf dem Laufenden haltet. Und Jana, wenn Du Dich wunderst, was die komische Nummer auf Deinem Handy macht – das war ich, die Dich Mittwochabend so gegen halb 10 rum versucht hat anzurufen (von Skype aus).

7 Uhr raus und noch mal 2 Stunden lerntechnisch versucht zu retten was noch zu retten ist – und wofür? Um festzustellen, dass in dem Exam heute noch nicht mal offene Fragen drin sind – nur Multiple Choice und True/ False. Wozu hatte ich also gelernt? Nicht dass es nun easy war, aber dennoch – Lesen hätte gereicht. Aber immerhin war ich diesmal pünktlich (im Gegensatz zur Lehrerin) – hat ja auch was. Und ich habe einen tollen study-guide ausgearbeitet – alle möglichen Definitionen auf 11 Seiten gepackt. So lernt es sich einfach besser. Und kurz vor der Klausur nutzen das immer alle um mich herum sitzenden aus und fragen mich so was wie „Was ist eigentlich Creation Sience“ – 2 Minuten vor der Klausur! Ich denke echt, dass ich die einzige bin, die hier lernt?! Kann aber nicht sein, hab auf meines Nachbars Lösungen geschielt und die waren in etwa wie meine. Hö hö

Danach bin ich wieder ewig drucken gewesen, hab 2 Artikel für Anthro nächste Woche (Test über den Inhalt der Artikel – gerade mal 1 Woche nach dem großen Exam!!!) gelesen und bin mit Ben zum Mittag verabredet gewesen. Da war so ein „Sri Lanka Food Fest“ … kostenlos Fressen also. Aber naja, Ben und ich haben da was falsch verstanden und für’n bissl Reis und superscharfem Hühnchen 10 Dollar gespendet, weil wir’s nicht kleiner hatten und ich irgendwo gelesen hatte, dass jeder 5 Dollar spenden „soll“ … als wir dann den letzten Happen verschlungen hatten, stellte ich fest, dass ich das mit den 5 Dollar auf einem ganz anderen Plakat zu einem ganz anderen Event gelesen hatte. Schön doof …

Bin dann in der Sonne (aber das erste Mal Handschuhe heute Morgen) heim geradelt um meine Präsentation für 17 Uhr vorzubereiten. Und dann wäre ich doch tatsächlich fast umgekommen indem ich mich beinahe an meinem Apfel verschluckt hätte. Aber so richtig! Eigentlich esse ich ja hier jeden Tag einen Apfel und man sollte meinen, dass man mit 24 schon Herr der Prozedur abbeißen à kauen àschlucken ist, aber nicht so ich. Ich wäre hier verreckt und maximal Ben hätte mich abends oder Josi Freitagfrüh gefunden. Ein schrecklicher Gedanke! Fehlen nur noch die Schäferhunde, die mich anknabbern … ;o)

Naja, bevor ich mich der Präsentation (deren PowerPoint auch 3 Stunden vorher noch nicht von meinem Partner fertig gestellt war – da wünschte ich wieder, ich hätte alles selbst in die Hand genommen) zuwendete, rief erst mal mein Bruderherzlie an. *busserl* - aber da ich so wenig interessant bin und seine Freundin umso mehr, ertönte schön nach 30 Minuten ein „Nagut äh, Diana … dann … ähhh … nooor … also …weeßt wie … ne .. ich muss dann mal?“ … hi hi

Josi war heute auf einem OU-Cousins-Treffen und deswegen nicht im Abendkurs. Die Gudde! Heute war wieder ein besonders intensiver Kurs – allein für die erste Folie hat die Lehrerin (Cheryl) circa 43,25 Minuten gebraucht. EINE FOLIE!!!! Haben dann das erste Mal ein recht witziges in-class-assignment gemacht und irgendwann nach über 2 Stunden war dann meine Gruppe mal mit ihrer Präsentation zu „Gruppenentscheidungen“ dran. Ich war schon so total alle von der ganzen Woche und Lernerei und dann auch noch das. Cheryl wusste schon, warum sie einen riiiiesigen (wirklich riiiiesigen!) Container Süßes für uns alle mitgebracht hatte. Da hab ich dann auch gut zugelangt (Abendbrot!), weil ich sonst keinen klaren Gedanken mehr hätte fassen können (*rausred*). FAZIT: ich hab 10 Minuten gesprochen und meine Mitstreiter jeder je 2 Minuten oder so. Gott, der Kurs ist so schlecht.

Schön, Damenbasketball um 19 Uhr habe ich dann also auch nicht geschafft. Bin dann heim und hab erst mal Josis seit Wochen nicht mehr gelesenes Tagebuch verschlungen (sie war ja in Washington D.C.) und mich dann noch aufgerafft was für unsere online-Exams morgen zu machen. Ich bin so fertig, dass ich mich am liebsten mit dem Laptop und meine mittlerweile 11 runter geladenen Tatorte und Serien eine Nacht ins Bett knallen und TV gucken könnte. Aber ich bin ja nicht hier um deutsches TV zu gucken … es ist jetzt 22 Uhr, mal sehen was der Abend noch so bringt. Schlaf und Ruhe sicher nicht. (ah, es klopft gerade … Ben und Sage haben mir frische Donuts vom „King Donut“ mitgebracht … nice (nicht für meine Figur, aber was soll’s) …

*****Mittwoch, 31.10.2007          77. Tag    Halloween-Basketball ****

Wieso sagt mir denn eigentlich keiner, dass ich seit knapp 10 Tagen immer das falsche Datum zum nicht dazugehörigen Tag hier stehen hatte? Ich hab gerade total an mir gezweifelt, ob der Oktober nun 30 oder 31 Tage hat oder ob ich irgendwie einen Tag verschlafen habe?!?! Na Danke auch … ts ts ts … ihr seht, ich bin ganz schön durcheinander. Aber immer noch äußerst gut gelaunt.

Mittwoch also – Lernen, was sonst! Donnerstag steht ja noch eine Anthro-Klausur an. Mittags bin ich dann wieder auf die Aschbahn (sagt man das so?) um meine Runden zu drehen. Bin froh, dass das nicht so eine 400m-Bahn wie in Chemnitz ist, weil danach wären meine neuen Laufschuhe ja rot und nicht mehr weiß und es reicht ja schon, dass mein Kopf immerzu rot ist. Da ich Montag+Dienstag keine Zeit zum Sport machen hatte, merkte ich gleich zu Beginn des Laufs, dass ich in guter Form und voller Energie bin. Nach 3 km Einlaufen bei der Bahn angekommen, drehte wieder der alte Mann von letzter Woche seine Runden in der äußersten Bahn. Mein Gott, wie langweilig (wenn man immer nur ein Tempo läuft) – da macht es doch mehr Sinn den Campus hoch und runter zu rennen. Heute standen 5mal 1000 Meter in unter 4:51 Minuten auf dem Plan und ich bin alle 5 ausnahmslos zwischen 4:20 und 4:44 Minuten gelaufen. Jucheee … da ja tagsüber immer noch lauschige und sonnige 20 Grad sind, hab ich mich danach auf die Hochsprungmatten gelegt und schön in der Sonne ein paar Bauchübungen gemacht. Das war herrlich: Lauf geschafft, die Sonne im Gesicht und beflügelnde Musik in den Ohren. Ich hätte da ewig so liegen können … müsste ich nicht … grrrrr … lernen. Also wieder ab nach Hause gerannt, geduscht, gegessen und versucht mich zu konzentrieren. Beschwerlich!

Nein, nicht weil es ständig an der Tür klopfte. Obwohl der Postbote eindeutig verstört war als ich ihm nur mit Handtuch begleitet (gerade aus der Dusche raus) das Paket [nein, wieder nicht für mich ( ] entgegennahm. Der Widerling hat immer so auf meine Knie geschielt – als seien die nun erogene Zonen oder sekundäre Geschlechtsmerkmale?! Eigentlich hatte ich ja erwartet, dass heute zu Halloween ein paar dümmlich verkleidete Kinder an meiner Tür klopfen um mit mir meine überteuerte Lindt-Schokolade zu „teilen“. Aber weit gefehlt – es gibt auf diesem Campus nun mal keine Kinder – also auch keine Halloween-Bettelei. Aber da bin ich ja nun nicht traurig drum – ich teile eh nicht gerne meine Schokolade (mit Fremden). Ausserdem ist Norman so reicht, da glotzen die Kiddies hier sicher lieber in ihren 62037222 Zoll Fernseher in Kinoleinwand-Größe statt vor die Türe zu gehen und alte Traditionen aufrecht zu erhalten.

Endlich 18:30 Uhr und Ben holt mich zum Männer Basketball ab. Wie lange habe ich diesen Tag herbeigesehnt. Zwar ist das heute und Freitag nur ein pre-Saison Spiel, aber mir reicht das völlig um mir die Mannschaft anzusehen, die ich ab sofort bis April nahezu wöchentlich bejubeln werde. Und ich war hellauf begeistert. Collage Basketball ist doch noch mal um einiges besser als der Chemnitzer Division-A-Basketball. Ich hab allein in dem Spiel 6 Dunks gesehen, in Chemnitz sehe ich vielleicht 3 pro Saison. Klar, da es um nichts ging, haben die Jungs nach 20 Punkten Führung auch ein bisschen geschauspielert, aber Ben&mich&und die Hunderte von anderen Zuschauer, hat’s amüsiert. Fotos stelle ich aber erst ein, wenn die Bude mal ausverkauft ist.

War wirklich schön, ich hab’s genossen und freue mich nun, dass mein Basketballherz in Zukunft wieder öfter höher schlagen kann – auch wenn mich einige Dinge nerven: 1.) jedes Mal die Nationalhymne davor; 2.) die dämlich grinsenden, überschminkten Cheerleader in ihren zero-size-Größen und 3.) die auf-Zwang-das-Publikum-in-dem-timeouts-Unterhaltungen und 4.) andere Spielregeln (geht schon damit los, dass hier 2mal 20 Minuten statt 4mal 10 Minuten gespielt wird und die short-clock 35 statt 24 Sekunden anzeigt) ... arrrrgh.

Gestärkt von einem Banane-Erbeer-Smoothie vom SONIC (Danke Josi für den Hinweis! Tja Jana, Banane hat nun Einzug in mein Leben gehalten. Mandarine gefällig? ;o)) habe ich es dann doch noch geschafft 22 Uhr eine Stunde in meinen Hefter zu gucken und mir dann vorm Einschlafen noch Grey’s Anatomy gegönnt. *heul*

*****Dienstag, 30.10.2007          76. Tag    Bio-Anthro-Test****

Nun wurde schon am Wochenende die Zeit umgestellt und es liegen nur noch 6 Stunden zwischen Deutschland und Europa und trotzdem hab ich keine Zeit zum Telefonieren. ( Warum auch immer, aber hier werden die Uhren erst dieses WE umgestellt und ja … hier laufen die Uhren eben anders … *brech* … heute ist mal wieder ein Tag an dem ich von dem ganzen Ami-„How are u?“-Scheiss ziemlich angekotzt bin. Ich vermisse Europa! Naja, die Phase macht irgendwie jeder Europäer mal durch, der eine mehr, der andere weniger.

Es gibt nicht viel zu sagen, ich hab gerade nicht mal Zeit zum Sport machen (was meiner schlechten Laune nur noch mehr zuträglich ist). Das Exam heute lief scheisse, zu viele, zu schwere und noch dazu OFFENE Fragen und zu wenig Zeit für die doofe Deutsche, die sich jeden Satz dreimal zu recht legen muss.

15 Uhr wieder zu hause und direkt ans Lernen für donnerstags Anthro-Exam gemacht und den Abend durchgelernt, aber wenigstens ab und an mal von Ben daran erinnert worden, dass es auch noch was anderes gibt … z.B. gemeinsam lecker Salat zum Abendbrot essen. )

Ich hoffe, es ist bald Freitag und das Exam Donnerstag+Freitag, Quizzie und meine Präsentation liegen hinter mir … *ächz*

*****Montag, 29.10.2007          75. Tag    study II****

Blöd, wenn man sich als Einzige an Abmachungen hält und dann verlassen ist, wenn man sich auf Amis verlässt. Ich hab ja die eine Hälfte für die Klausur morgen ausgearbeitet und Jon sollte die 2. Hälfte ausarbeiten. „Zufällig“ war aber am WE sein Computer kaputt. Ja, so ein Pech aber auch. Als er mich dann aber anrief und „Gudn Morschn“ in den Hörer plägte, war ich schon wieder nicht mehr ganz so böse auf ihn (er war ja mal 4 Wochen in Chemnitz – und das als Ami!). Haben dann 2 Stunden seinen Teil ausgearbeitet, dann hab ich noch mal 2 Stunden allein dran gesessen und 14 Uhr hat mich wie durch ein Wunder Josi abgelenkt, weil wir uns zufällig getroffen haben. Sie war 14 Uhr mit ihrem (darf ich das sagen? ;o)) „neuen mehr-als-nur-guten-Bekannten“ Paul verabredet und ich mit (wem sonst?) Ben … also haben wir schön zusammen Mittag eingenommen, dann weiter gelernt, dann waren Ben und ich noch spazieren und naja … der Rest des Abends endet im weniger effektiven Lernen und Plündern meines Eis- und Süßigkeitenschrankes. Jana, vielleicht erinnert Dich das an unsere alten Lehrgangstage, in denen ich in den Klausurenphasen den Schokriautomaten nachts auf die Hälfte der Riegel reduziert habe … ;o) … hat sich nichts geändert also.

Sorry … keine tollen Geschichten zu berichten … naja, hab eine Halloween-Karte von meinen Gasteltern bekommen. Nett …

*****Sonntag, 28.10.2007          74. Tag    study****

Keine Zeit, keine Nerven … ich hab 5 Stunden an meinem Essay über die Entstehung von Sprache beim Menschen und Affen (die ja keine Sprache im üblichen Sinne haben) gesessen und dann noch mal ein Weilchen an meiner Präsentation für Donnerstag gearbeitet.

Eigentlich hatte ich mich ja 11 Uhr mit Josi getroffen um jeweils zusammen unser 1,5stündiges online-Exam zu machen. Zu doof, dass Josi und ich dann mit Nervennahrung à la feinster Schokri bewaffnet in meinem Wohnzimmer saßen – nur der Test war nicht online. Also gab’s erst einmal eine schöne Weiberquatschrunde und fein Nudlies mit Gemüse, Dosen-Tomaten und Käse und als Belohnung für nichts einen riiiesigen Brownie. Ja, ich habe es tatsächlich geschafft, Deidras selbst gemachte Brownies und Coffee-Kuchen für die WG allein zu essen … ALLES! Aber wenn Kathie+Meghan das eben nie anrühren – was soll ich machen? Zusehen wie der schöne Kuchen weggammelt? Iwo!

Effektiv habe ich also heute wirklich nur für Anthropologie studiert, gegessen, mit Josi+Ben gequatscht und mir abends ein Stündchen  Laufband mit Desperate Housewives gegönnt. Nichts Besonderes also …

 
*****Samstag, 27.10.2007          73. Tag    Halloween-WE****

Na so’n Mist – da Jaime mir ja erst gestern gesagt hat, dass ich heute schon meinen langen Lauf machen soll … is doof, aber da hab ich ja gestern doch schon was Süßes gegessen (naja, nur ein Stückchen). SO EIN MIST ABER AUCH!!! ;o)

Mit der vertrauten Stimme von „Sioen“ in den Ohren (Dank Ben funktioniert der MP3-Player jetzt auch) bin ich so gegen 9 Uhr mit der Sonne in den Tag gerannt und es war soooo schön. Ziemlich kalt, aber die Sonnenstrahlen kitzelten meine Wangen, die Musik beflügelte mich, ich schloss die Augen und bin mit einem Grinsen einfach nur gerannt, wie von alleine. Nach ca. 9 km bin ich dann am Fitti gewesen und bin zu Jaimes Spinningkurs gegangen. Ja, heute nur ein „halber langer Lauf“, aber effektiv habe ich 2:20 Minuten Sport gemacht und das ist natürlich gute Condi gewesen. Ein unvergesslich perfekter Start in den Tag.

Und dann kommt man nach Hause und laut Live-Ticker führen die Niners auswärts im 2. Viertel … um dann mit 23 Punkten Unterschied am Ende zu verlieren. Hurray!

Hab dann meine Ausarbeitungen für Anthro weitergemacht und beendet, wurde zwischendurch ungefähr 3mal von Ben besucht und abgelenkt und hab dann zum Abendbrot 1 riesiges Stück Coffee Kuchen und Brownies gegessen und es mir mit einem Bierchen am Telefon gemütlich gemacht um nach über 3 Monaten mal wieder länger mit Kerstin zu quatschen. Hätte ich nicht nach 2,5 Stunden Telefonie mal langsam in mein Kostüm (Kleid das mir Jaime geliehen hat) klettern müssen, säße ich jetzt noch auf meinem fusseligen Teppich. Danke, Liebes – denk an die Liste! ;o)

Tja, also 22:35 Uhr und noch 15 Minuten Zeit mich fertig zu machen. *tür rüttel* … nein, ausgesperrt! Ich kam nicht mehr in mein Zimmer rein und musste bei Eiseskälte im Trägertopp, Hot Pants und grünen Flauschepuschen zum Clubhouse rennen und mich anglotzen zu lassen wie als würde ich vom selben Stern wie meine grünen Fußwärmer kommen. Also schnell ins Leopardenkleid gehauen, „ein bissl Dreck in die Fresse“ und fertsch war ich mit meinem billig-Halloween-outfit.

Links: Nicholas, er war sehr erschüttert, dass ihm an dem Abend 12 Männer ungefragt an den Arsch gefasst haben. Er versteht uns Frauen jetzt. ;o)




Ben, Jermaine, me and B-Rad a.k.a. James




me+Jermaine+B-Rad




Camilo aus Kolumnien - haben uns sehr nett unterhalten und Ben hatte Angst ich würde mich langweilen. Niedlich ... )

Und ich muss schon sagen – nette Party: ca. 100 Leute, Bierfässer, Musik und mein Coconut Wodka. Mal sehen wann ich die 2 Zigaretten, die ich heute mit einem netten französischen Mädel geraucht habe, bereuen werde … sicher gut für’n Lauf! Eine Franzosin hat sich ganz schlimm aufgetakelt: künstliche Wimpern, Perücke, viel Schminke, Gürtel statt Rock, unechte Brüste … und hat mir dann gesagt, dass sie als Amerikanerin geht – sehr witzig, denn einige „bitchen“ wirklich ganz schön rum, wie man in meinen neuen Fotos unter „Rammschkiste“ sehen kann. Sehr, sehr schöne Party. 3 Uhr ins Bett.

*****Freitag, 26.10.2007          72. Tag    Kathy’s back****

Ich denke, dass WE wird wirklich zu 80% aus dem Ausarbeiten meiner Anthrobücher, meinem Essay, meiner Präsentation am Donnerstag und einem online-Test bestehen. Heute jedenfalls habe ich recht viel ausgearbeitet und nebenbei ganz wunderbar mit Matthias (*knutscha* nach Berlin) gechattet – 4 Stunden oder so, immer so nebenher. Sollten wir mal wieder im real life machen!

Post vom Kraftfahrtbundesamt habe ich heute endlich bekommen – na mal sehen ob ich hier den Oklahoma-Führerschein krieg ohne den scheiss Test zu machen. Will nicht wieder durchfallen müssen und mich an mein 17jähriges Leben damals erinnert wissen.

Der wohl schönste Moment war heute eine Freundschaftseinladung im studiVZ von meiner „alten“ Schulfreundin Kathy. Ich hatte sie schon mehrfach online gesucht, aber nie gefunden. Heute endlich hat sie mich nun gefunden und mir sind ein bisschen die Tränchen gekullert – sie ist auch schon Mama! Das letzte Mal als wir uns gesehen haben, hat sie mir ihren „kleine-Arschloch-Schlüsselanhänger“ zum Abschied geschenkt als ich damals vom Gymnasium runter bin. Und diesen Anhänger hatte ich auch bis letztes Jahr noch am Schlüssel hängen – bis er nun jetzt doch in alle seine Einzelteile zerfallen ist und ich ihn in einer Box aufbewahre. Naja, aus meiner Realschulklasse haben ja auch schon viele Kinder … mein Kind heißt demnach wohl K. Arriere. Traurig, aber wahr … Auf jeden Fall hab ich mich riiiiiesig gefreut. Nur leider musste ich dann los als sie mich gerade bei ICQ angeschrieben hatte …

15:30 Uhr endlich Jaime sehen und den Plan der kommenden Wochen besprechen – sie war ganz begeistert von meiner Ernährung und meinem Lauftraining. Haben dann ein bisschen „upper body“ gemacht und dann bin ich noch zu ihrem Bauchkurs. Feels good! Morgen sehe ich sie zum Spinning, sie meinte ich soll morgen einfach mal nur einen „halben, langen Lauf“ (ca. 8-9 km) machen und dann noch zum Spinning gehen. Wird gemacht!

Noch nicht wirklich geduscht, stand Ben schon 18 Uhr in der Tür. 19 Uhr wollten wir zum Damen-Fussball. Dort angekommen, stellten Andy+Ben+ich fest, dass wir alle 3 unsere Studentenausweise auf dem Schreibtisch liegen hatten – aufgepasst und mitgedacht! Und 5 Dollar für Weiberkic(e)ken ausgeben – nee, Danke! Ich war ganz froh, dass ich in der Kälte, mit Schal aber ohne Handschuhe, nicht länger ausharren musste.

Haben dann gemeinsam Tortillas zu Abend gegessen, Josi hat noch kurz in ihrem Gothic-Halloween-Outfit (macht sich gut, da sie sich gerade mit ihrem urchristlichen OU-Cousin trifft ;o)) vorbeigeschaut und jetzt schreibe ich Tagebuch, Emails und will noch etwas ausarbeiten. Spätestens 23 Uhr werde ich dann wieder zu den Jungs wackeln, vielleicht kriegt ja noch irgendwer meinen MP3-Player zum Laufen? *klopf* Jermaine und Brad waren gerade noch eine halbe Stunde hier … jetzt ist’s schon ganz schön spät. Emails schreiben oder doch lieber ausarbeiten? Oder schlafen? Mhh ….

*****Donnerstag, 25.10.2007          71. Tag    sehr schöne Abend mit Almut****

Habe es nicht geschafft 7 Uhr aufzustehen – auch nicht 7:30 Uhr … oder 7:45 Uhr, dann 8 Uhr – jetzt aber raus. Anthropologie lesen und immer mehr lieben und im Anthro-Kurs wieder einen Film angeguckt. Diesmal über „Lucy“ – einem zu 40% „vollständig“ bestehendem Skelett aus dem Hadar. Lucy ist ein Australopithecus, so ein Mittelding aus Mensch und Affe, aufrechter Gang. Sehr interessant. Danach lesen und lernen und im 2. Anthro-Kurs wieder ein „Lab“: Skelette anfassen und erraten, wem sie mal gehörten und in was sie sich unterscheiden. Gott sei Dank gibt es Gruppenarbeiten.

Danach hatte ich noch 2,5 Stunden Zeit bis zum Exam um 17 Uhr zu lernen – hab ich dann auch nach Email-Checkeri eine Stunde lang gemacht und mich dann mit Josi auf einen White Mocca with 2 shots Expresso im Starbucks getroffen und die Sonne genossen. Ich bin im Mantel und Rollkragenpullover hingefahren, vor Kälte fast vom lockeren Sattel gefallen und dann in der Sonne: ausziehen! Es ist wirklich ein schöner Herbst: tagsüber noch 20 Grad in der Sonne (wäre schön, wenn’s hier Biergärten gäbe) und abends/ nachts wird’s dann richtig kalt. Letzte Nacht gab es in einigen Teilen Oklahomas schon Bodenfrost.

Test war dann eigentlich ganz easy – jedenfalls für Josi und mich und mit 90 bzw. 91 % sind wir wahrscheinlich eher noch die Besten der Klasse. Das Niveau ist wirklich unterste Humusschicht.

Dann bin ich schnell noch eine Stunde im Computer Lab versunken und hab gedruckt wie der Wahni und zacki, zacki heim, kurz mit Ben das Tagesgeschehen durchgegangen und dann hab ich lecker Salat für meinen Besuch und mich gemacht. Almut kam dann mit einem six-pack Bier, ein Paket Eis und Oreo-Keksen an – den Zahn also genau beim Nerv gepackt. ) Ich hab mich echt gefreut, dass sie in allen 3 Dingen meinen Geschmack voll getroffen hat. Letztendlich habe wir dann mehr Eis&Sahne&Kekse als Salat gegessen und schön Bierchen getrunken  und nett gequatscht – deutsch natürlich. Aber eigentlich gar nichts so wirklich von der TU Chemnitz. Also meine Mitbewohner dann heim kamen, erntete ich einen abschätzigen Blick weil ja ACH  HERJEMENEEE Alkohol in der Küche steht und ich ihn auch noch konsumiere. So steht das aber nicht in der Bibel geschrieben! Almut war 2003 hier und da wo jetzt mein Wohnheim steht, stand mal ihrs. Sie war vollauf von unserer Küche begeistert und dass wir Teppich haben und all das eben. Muss bei denen damals wohl nicht ganz so luxuriös gewesen sein. Hab sie dann noch zu unserem Pool, Billardraum, Whirlpool, Fitnessstudio und Clubhouse geführt und dann ist sie irgendwann in der kalten Nacht entschwunden um morgen ins grandiose Chicago zu fliegen.



*****Mittwoch, 24.10.2007          70. Tag    no talk at all****

Gleich mal zu Beginn eine Entschuldigung von mir: ich wurde richtiger Weise darauf hingewiesen, dass es doch “Schimpansen” und nicht “Chimpanzen” heißen müsse. Natürlich weiß ich das, aber ich bin voll drin im Englisch. Und so wird dann eben mal aus dem deutschen „Schimpansen“ und dem englischen „Chimpanzee“ ein denglischer „Chimpanze“. Passiert halt … in der Wortsprache noch viel mehr. „bla bla bla“ auf Deutsch und dann ein „u know what I mean?“ oder „does that make any sense?“ hinten angehangen. Gern gesehen auch ein „oder?“ an einen englischen Satz hintendran gehangen: „This was a very good play, oder?“ ;o)

Nun, was gibt es in der Prüfungswoche schon groß zu erzählen, außer: Lernen, Fressen, Lesen, Fressen, Lernen … und Laufen. Damit ich’s nicht vergesse, schreib ich das hier gleich mal auf: laut Laufplan sollte ich heute 4mal 2000 Meter in je 9:58 Minuten rennen. Natürlich vorher und nachher 2 km ein- und auslaufen. Hab ich auch brav gemacht - zur 400-Meter-Bahn, bei der ich den Eingang nicht gefunden habe (wie in Chemnitz, Mom )) und deswegen mal eben schnell 3 km eingelaufen bin. Schon in der ersten schnellen Runde dachte ich mir: „Naja, 1mal 2000 Meter tun’s ja auch erst einmal“ … ) … erstes Mal: 9:42 Minuten. Überragend! Dann 5 Minuten Päuschen und ein absoluter Kampf gegen den inneren Schweinehund nach dem jeweiligen 5 Minuten Pause auch tatsächlich wieder auf die Bahn zu kriechen und noch mal schnell zu rennen. Ergebnisse: 2. Mal: 10:15, 3. Mal: 10:20, 4. Mal 10:27 Minuten. Ich war zufrieden und glücklich, denn in meinem alten Plan steht noch: „2mal 2000 Meter in 11:18 Minuten“. Das heißt: ich bin schneller geworden und das freut den gemeinen Läufer an sich natürlich sehr.

Von einem leichten Kopfschmerz geplagt, gönnte ich mir also eine riiiiiesige Portion Nudeln. Leider war ich beim Abtropfen mit dem Sieb etwas überschwänglich und anscheinend so voller Energie in den Armen, dass mein Grenzen-wie-sehr-man-mit-den-Nudeln-im-Sieb-spielen-kann-Austesten darin endete, dass die halbe Ladung der großen Portion Nudeln im Abwaschbecken endete. / Ich musste erst einmal schön über mich selbst lachen und konnte gar nicht fassen, wie doof ich eigentlich bin. Naja … war aber doch noch genügend übrig. Jaime wäre stolz auf meine gesunde Ernährung. Sie hat mir übrigens heute eine Nachricht geschrieben, dass wir Freitag wieder trainieren.. Thanks and see you soon---can't wait to catch up with you---I've missed seeing you! Jaime“ – isse nich süß? ;o) Ich hoffe, ich kann am Tulsa-WE mal ein Foto von ihr machen – sie ist soooo hübsch!

Nun, wieder zu Hause, war mein Highlight wohl eher nur die Folge LOST und dann wieder diese Gewissheit: ich habe heute mit nur 2 Menschen gesprochen: 10 Minuten mit Ben und dann mit dem Mann auf der Laufbahn, den ich fragen musste, wo der Eingang ist. / Schon krass, wenn man mittwochs keine Uni hat und wegen der Lernerei und Leserei net rauskommt … aber LOST entschädigt für alles (vor allen Anblick des schwitzenden Sawyers, wie er ohne zufragen auf die ebenfalls schwitzende Kate zu geht und sie küsst, nein: ABLECKT!!! Grrrrrr …)  und dann hab ich Josi ja noch online getroffen ;o) und bis nach Mitternacht Anthro gelesen.

*****Dienstag, 23.10.2007          69. Tag    Besuch aus Chemnitz****

Gleich mal zu Beginn: bitte nicht wundern, dass ich gerade kaum online anzutreffen bin und für die, die mich telefonisch erreichen wollen, auch kaum im Apartment erreichbar bin. Es geht auf die 2. Klausurenwelle zu und deswegen wird’s bis nächsten Donnerstag „still“ um mich bestellt sein. Ich gelobe Besserung danach und versuche derweil alle via Tagebuch auf dem Laufenden zu halten.

Wetter war heute schon wieder deutlich freundlicher, wenngleich aber doch recht kühl.

Im Anthro-Kurs heute Morgen haben wir den Film „Monkey in the Mirror“ gesehen, den ich leider schon von dem anderen Kurs kannte. Aber ein 2. Mal schauen führt natürlich zu deutlicheren „Aha-Effekten“. Sehr interessant, dass sich einige Affenarten (z.B. Macaque)  nicht im Spiegel erkennen können, aber Chimpanzen es nach einer Weile doch können und z.B. einen auf ihre Stirn gemalten Punkt als „nicht-dazugehörig“ empfinden – der Mensch z.B. kann es auch erst ab dem 2. Lebensjahr. Sehr interessant ist auch noch mal diese Affenart im Kongo, die viel Sex hat um Stress und Aggressionen zu reduzieren. Und da werden auch die Kinder nicht verschont mit ihren Müttern zu „interagieren“ – einziges Tabu: kein Verkehr mit Nachkommen ÜBER 6 Jahren. Ist das nicht strange? Pädophilie unter Affen …

Nach dem 2.Anthro-Kurs bin ich dann heute auch mal wieder etwas psychologisch geworden und bin zu einem Dissertations-Vortrag einer ehemaligen Chemnitz-und-Oklahoma-Studentin gegangen. Almut arbeitet jetzt am Lehrstuhl für Persönlichkeitspsychologie in Chemnitz und ist auch eine unserer Dozentinnen in Chemnitz. Auf jeden Fall hat sie sich bei mir gemeldet und dann bin ich da halt heute zu dem Vortrag gegangen der angepriesen wurde mit „There’ll be also food“. Naja, nur Frühstück gegessen und dann nach dem Anthro-Kurs direkt halb 4 zu dem Vortrag. „Food“ ist dann halt eben Cookies (und immerhin ein paar Trauben) … aber lecker. War schon komisch einer Deutschen beim Vortragen zu lauschen UND noch dazu ein bekanntes, Chemnitzer Gesicht in Norman zu treffen.

Eigentlich wollte ich ja heute auf der 400m-Bahn ein Speedworkout machen, aber ich war heute einfach wieder zu müde und immer noch bekopfschmerzt (seit 1 Woche nun mehr schon). Ausserdem ist die Bahn nur zwischen 8 und 13 Uhr geöffnet, wie ich feststellen musste. Also kein Sport heute (Laufplan lässt grüßen!), aber dafür lecker Abendbrot: selbst gemachte Burritos mit Tunfisch, Hühnchenbrust, Salat und BBQ-Sauce. Was ich hier ja richtig lieb gewonnen habe sind geschnittene Tomaten aus der Dose: vitaminreich, gesund, kalorienarm, fettarm … und frei von Arbeit und Geschnippel!

Hab es dann geschafft eines der 3 zu heute gelesen-haben-sollte-Kapitel zu beenden und eine äußerst lustige Folge Desperate Housewives zu schauen (@Chris: war doch witzig mit den neuen Schwiegereltern am Grill, oder?). Jetzt springe ich noch auf ein Gläschen Wein in meiner Lieblings-WG bestehend aus einem Italiener, einem Franzosen, einem Deutschen und einem dreckigen Bolivianer vorbei. Ben braucht sicher mehr als ein Glas Wein … ;'o(

*****Montag, 22.10.2007          68. Tag    Eiseskälte****

Schon gestern Abend zeichnete sich auf Grund des aufziehenden (und gleichzeitig vobei ziehenden) Sturmes an, dass es nun kühler werden würde. „Kühler“ bedeutet ja nun aber nicht gleich schweinekalt. Gestern noch kurzärmlig und „kurzhosig“ in den Mountains geklettert und heute hätte ich mir dann gerne einen Raumfahrtanzug auf dem Fahrrad gewünscht. Insgesamt 2mal musste ich heute bei eiskaltem Regen und Gegenwind der Sonderklasse über den Campus hechten. Ich kam mir vor wie jemand der bei Windstärke 8 in der Nordsee im Watt Rad fährt und trotz endloser Strampelei nicht vorankommt, aber die Zeit einem im Nacken sitzt bevor die Flut kommt. Es war schlichtweg schrecklich.

Habe heute jemanden aus der OU Pride – dem Orchester kennen gelernt. Das erste Mal, dass ich so jemanden „richtig“ treffe – ganz normale Menschen, versteht sich.  Auf jeden Fall trainieren/ praktizieren 250 Mann TÄGLICH 2 Stunden und wer nächstes Jahr bei all den Footballspielen dabei sein kann, entscheidet die Häufigkeit der Anwesenheit. Wahnsinn, oder? Wer bitte hat denn Zeit 10 Stunden pro Woche den Marsch zu blasen? Und was mir der Typie noch verraten hat (was ich schon oft gehört habe): wenn man in den Dorms wohnt, also ein kleines Zimmer, aber 2 Mann … kann man nicht auf  Nachtruhe hoffen. Dort gibt es keine Schlafenszeiten, weswegen alle immer nur 3-4 „Nickerchen“von 1-2 Stündchen am Tag nehmen: im Zimmer oder in der Bibliothek. In den Dorms wohnen all die Neuen, die gerade mit 18 das erste Mal von zu Hause weg sind und Schaum-Rutsch-Sauf-Parties auf den Gängen veranstalten. Ich könnte da nicht leben, nicht für 380 € im Monat. Aber als „Freshman“ hat man eben keine Wahl.

12 Uhr habe ich dann mal wieder lieber einen Sportkurs meinem persönlichen Lesekurs vorgezogen. Dachte ich mir, probierste mal was Neues – die Beschreibung klingt ja ganz gut:“Cardio Conditioning and Core“: Ausdauersport mit dem Step zu Beginn und dann Hantelarbeit und vor allen Dingen Bauch, Bauch, Bauch. Erste Überraschung: ein männlicher Instructor, 2. Überraschung: ich war die Jüngste – Hausfrauensport der Sonderklasse, die älteste „Gymnastin“ war bestimmt 70. Durch die Glasscheiben von außen habe ich schon tröstende und mitleidige Blicke geerntet. Der Typie war ganz nett, aber anstrengend: alle 30 Sekunden hat er gefragt „How r u doin’?“ – die erste 10mal hab ich ja noch irgendeine Antwort gebrabbelt, aber da die anderen nie reagierten, tat ich dies auch nicht mehr. Zwischenzeitlich hab ich schon gezweifelt ob „How are you doing’?“ vielleicht was ganz anderes heißt: z.B. ich schwitze oder mir ist warm oder so. Irgendwann beantwortete er seine Fragen dann selbst mir „so good so fa, mh“ …. aaahhhaaa, schrecklich! Aber ich habe morgen garantiert Muskelkater in den Armen, denn da hat der Typie richtig viel gemacht – sogar mit solchen Bändern, die sich dann irgendwann unter unser aller schwitzenden Achseln befand. Wenigstens waren meine im Gegensatz zu allen anderen Kursteilnehmern auch rasiert. Buuaahh … und im nächsten Kurs wird das Band dann wieder von anderen Leuten über deren Nacken gezogen. Alles in Allem: anstrengend, aber langweilig – nie wieder. „Nice Stretch“ war ein anderer Lieblingssatz von ihm wenn er uns mal wieder zum Dehnen anleitete.

Wieder zu Hause verging die Zeit wie im Fluge und nach einem üppigen, aber gesunden Mittagsmahl hab ich dann auf Kerstins Anruf gewartet, aber die war (wie sich im Nachhinein herausstellte) krank und hatte mich quasi verschlafen. Aber das kam dann alles ganz gelegen, denn ein völlig verstörter Ben stand auf einmal vor meiner Tür: er hatte sich soeben nach 5 Jahren von seiner Freundin getrennt. Ohjeee … Krisenkommando der Sonderklasse!

Montags-Langweiler-Industrial-Psychology-Kurs und ach herrje – Lehrer Jason auf einmal mit weiblichen Zügen? Hat der unfähige Typ doch echt den Kurs geschmissen ohne sich zu verabschieden. Jetzt habe ich die andere, langweilige Lehrerin von Donnerstags auch noch Montags 3 Stunden … *ächz* Aber eigentlich hat sie die Stunde ganz gut gemacht, da ich aber meinen Laptop wieder mit hatte, war ich recht unaufmerksam bzw. eher auf das Beantworten meiner Mails konzentriert.

Wieder zu Hause: Pause. Mit Ben schön Salätchen geschnippelt und gegessen, dann noch 1 Stunde durch die Bücher gequält und wieder mit Ben getroffen. Nützt ja alles nichts: wenn man müde ist, lässt es sich eben nicht gut lesen, schon gar nicht abends 23 Uhr. Somit bin ich also Dienstag das erste Mal komplett unvorbereitet für meine 2 Anthro-Kurse:  3 Kapitel zu lesen, nicht mal eins habe ich vollständig gelesen. Derweil das Thema („Primates“) doch eigentlich sehr interessant ist. Naja – ich hab eindeutig letztes WE zu viel „gegeigelt“.

Heute gleich die neue LOST-Folge herunter geladen (aber noch nicht geguckt), was mich daran erinnerte, dass LOST auf Hawaii gedreht wird und Bruce mir erzählte, dass man die Darsteller recht häufig dort trifft. Wahrheitsgehalt stelle ich mal in Frage, aber wenn dem so sein sollte und ich „Sawyer“ dort treffen würde … ich glaub, dann vergess’ ich mich.  Deswegen fliege ich vielleicht doch lieber heim?!


Abschied von meinen Lieben
"Jeder Abschied bedeutet, Altes hinter sich zu lassen, Freunde zu verlassen, mit lieb gewordenen Gewohnheiten zu brechen, Traurigkeit, manchmal sogar Schmerz, aber immer auch die Freude auf Neues, Abenteuer, neue Freunde und den n�chsten Schritt vorw�rts auf dem Weg des Lebens."
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