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*****Dienstag, 11.12.2007          111. Tag   Goodbye Colorado!*****

(Na Mutti, wer hat(te) heute Geburtstag? hi hi)

Ja also was soll ich sagen – ich hatte mich die ganze Zeit daran festgehalten, dass ich ab Mittwoch 10 Uhr nach der Prüfung Ferien hätte und 2 Tage später durch den Schnee in Colorado stapfen könnte. Nun ja, Ben schreibt Samstag 3 Klausuren nach und meine Klausur wurde ebenfalls auf Samstag verlegt: 13:30 Uhr bis 15.30 Uhr. Ich würde sage: „worst-case“, denn zum einen wollte ich zwischen 12.30 und 14.30 Uhr vorm Live-Ticker die BV verfolgen und zum anderen ist 14 Uhr hier College-Basketball der Männer. Nun kann ich also beides nicht sehen. Und man möge ja meinen, das es gut ist, wenn man noch 2 Tage länger lernen kann, aber ich meine – Nein! Denn ich hatte ja schon gelernt und jetzt werde ich mich 2 Tage genötigt fühlen zu lernen, obwohl ich das so intensiv vielleicht gar nicht mehr müsste. Und wenn man es dann eben doch nicht macht und schlechter abschneidet als man wollte, dann denkt man sich hinterher: „Hätteste mal…“. Ach menno, es ist zum piepen! Das verdirbt gerade die Lust auf Alles … aber ich versuche es mal positiv zu sehen: so kann ich Montag nach Dallas fahren und die Mavs bzw. Dirk Novitzki sehen, in Ruhe packen und meinen Artikel für www.psycho-path.de.vu schreiben.

Der Tag heute … naja. Lernen für Morgen eben und ein bissl sinnlos Sport. Es gibt echt nichts zu dem Tag zu sagen. Die Bilder dürftet ihr ja im ZDF/ ARD oder bei RTL gesehen haben. Die Meisten haben immer noch keinen Strom und/ oder Heizung, der Ausnahmezustand ist für Oklahoma und 2 weitere Bundesstaaten ausgerufen.

Ich hab gestern Abend „Die Wutprobe“ gesehen und konnte gut dabei lachen. Jetzt werde ich gleich Abendbrot essen und mit Ben die amerikanische House-Folge sehen. Ich hoffe, dass danach endlich LOST fertig geladen hat. Morgen früh muss ich 5.30 Uhr raus, da die Prüfung schon 8 Uhr ist, da sollte ich nicht wieder wie die letzten Nächte bis 2-3 Uhr morgens Fernseh glotzen. Brrrr … nicht mal einen Kürbis-Cappu kann ich mir vor der Prüfung holen, weil die Tanke 7/11 auch schließen musste, nachdem sie gestern sicher leer gekauft wurde.

Nachtrag um 21:30 Uhr: habe schön mit Ben Videos vom Chemnitzer Basketball-Verein geguckt, damit er mal eine Vorstellung davon hat wie geil Basketball-Atmosphäre im Vergleich zu Frankreich und Amerika wirklich sein kann. Witzig war das … und *aua* auch irgendwie, da ich mich dann in solchen Momenten immer unter die Fans wünsche.

Naja, 2 Überraschungen heute Abend noch: die erste war ein Anruf von der „Lehrerassistentin“ für das Fach wo ich morgen Prüfung habe: sie rief an (und ich muss erst mal ewig lachen) um mir zu helfen, weil ich mit 4-5 Begriffen, die wir zu morgen wissen sollten, nicht klar kam und ihr eine Email schrieb. Und im Hintergrund hat ein kleines Mädchen immerzu gelacht und da wollte ich wissen wieso. Und da meinte Stephanie, dass sie versucht habe meine Nummer herauszufinden und irgendwie auf meine Homepage gestoßen ist und ihre kleine Tochter das Weihnachtsmann-Bild witzig findet. PEINLICH!!!

2. Überraschung: warum beschweren, dass ich nicht nach Colorado fahren kann? Die Lösung und Prävention zur Langeweile kommt frei Haus: die dritte LOST-Staffel ist soeben eingeflogen, 5 Tage eher als das amerikanische amazon angekündigt hatte.



Jucheeeee … das heißt, dass ich jetzt nicht mehr wie ne Blöde downloaden muss, sondern mich einfach 8 Stunden vor die Glotze hauen kann. GEILO! Doof nur, dass das schon heute kam, ich denke … für die Klausur am Samstag wäre es besser, wenn die DVD-Box auch erst Samstag gekommen wäre, denn ich weiß ja, wie schnell ich angefixt bin und mal eben schnell 4-6 oder mehr Folgen am Stück gucke. Aber was soll’s, ist ja auf Englisch … und im Regenwald und mit wilden Tieren, komischen Rätseln, fremden Menschen und so – also wenn ich’s mir recht überlege, einen anthropologischen Aspekt daran finde ich schon noch. )

*****Montag, 10.12.2007          110. Tag   AUSNAHMEZUSTAND*****

Erst einmal zu was Positivem: ich hab gestern wieder eine verlorene Seele im studiVZ gefunden bzw. sie mich – Katharina Schliebe, meine alte Schulfreundin aus MS-Zeiten. Oh man, das ist schon immer wieder komisch … und schön. ) Und Erin und Jaime sind gestern in Dallas gelaufen – eine riesige Veranstaltung. Jaime ist unter Schmerzen unter 4 Stunden rein gekommen (ganzer Marathon) und Erin hat diesmal auch nur 1:59 h für den Halbmarathon gebraucht. Supi!

Mh, wenn Josi nicht halb 11 angerufen hätte, wer weiß wie lange ich dann gegrunzt hätte. Das kommt davon, wenn man so spät ins Bettchen geht. Aber letzte Nacht war ich einfach nicht müde, so dass der Berliner Tatort eben noch Platz  in meinem vorm-Schlaf-Zeitfenster fand. Für die beiden schnuckeligen Berliner Kommissare würde ich aber auch die ganze Nacht wach bleiben …

Josi rief also an, weil bei denen der Strom und die Heizung ausgefallen war. Wie sich dann im TV herausstellte – bei 200.000 anderen Haushalten auch. Gan und Nancy sind, wie viele andere, ins Hotel gezogen. Das muss der Schlimmste Eissturm in der Geschichte von Okiland sein – die TV-Sender sind natürlich voll davon. Der Campus kriegt davon nichts mit, weil an einem Spezial-Generator angeschlossen. Ein Glück für mich! Die Tankstelle nebenan (mein Cappu-Dealer) macht gerade das Geschäft ihres Lebens. Da Josi aber noch ein Paper zu schreiben hat, kam sie nachmittags zu mir, später noch ihr Freund Paul.

Ben, Josi und ich waren dann spazieren. Ich bin ja bekannt für riskante Spaziergänge, nicht wahr, Jana? ;o) Damals in Köln gab es nämlich mal eine schlimme Sturmwarnung und man sollte doch bitteschön drin bleiben. Naja, was soll man machen … Martin, Jana und Diana hatten eben Hunger – also ist man zur Sturm-Blütezeit bei herumwirbelnden Ästen durch den NordPARK (!!!Bäume!!!) die knapp 3 km bis zum Ebertplatz zum Havana gelaufen – wir haben es überlebt! So auch wir drei heute, wobei es nicht ganz ungefährlich ist, weil jeder dritte Baum unter der Eislast zusammenbricht und der Campus und Norman einem riesigen Schlachtfeld gleichen. Wer das wann wieder aufräumen wird, ist fraglich. Naja, zumindest Josi&Co. hatten später am Nachmittag wieder Strom, bei dem Rest der Hunderttausenden kann das noch 7-10 Tage dauern Ampeln, Supermärkte, Restaurants – alles dicht. Ist schon echt übel, was hier gerade so losgeht. Und wenn man den ganzen Tag im Heimelichen vorm PC sitzt end lernt und das Fernsehen nicht anschaltet, wie soll man dann was mitkriegen? Ich hab mal die Bilder ins Foodoo-Album gestellt, die heute beim Spaziergang entstanden sind. Hier ein Vorgeschmack:

Leider leidet die Internetverbindung heute stark, so dass ich ein bissl angefressen bin, dass es ungefähr 24 Stunden dauern müsste die 2 LOST-Folgen von heute runter zu laden. Aber naja, während ich mir um meine TV-Unterhaltung Gedanken mache, können sich andere nicht mal einen warmen Tee kochen.

Morgen ist jeden falls wieder normaler Alltag angesagt, d.h. Klausuren finden statt, aber ich bin ja erst Mittwochmorgen wieder dran. Hey, heute in 3 Wochen bin icke in Beeeerliiiin!

*****Sonntag, 09.12.2007          119. Tag   Ice-Storm*****

Was für eine ohrenbetäubende Nacht. Ich dachte echt, dass der Blitz in mein rechtes und der Donner in mein linkes Ohr rein fährt. Unendlich laut. 7:15 Uhr war die Nacht ja schon vorbei – ich schnell raus, Zähnchen geputzt, Wimpern getuscht und mit dem fleischigen Handkamm einmal über den Scheitel gefahren, damit ich nicht total verkackt aussehe, wenn ich Steffi gleich sehe … Steffi? Arrgg, der schlaue Ami hat seine Stromleitungen und so ja überhalb des Erboden gebastelt, so dass es hier bei Eissturm entweder zum Totalausfall kommt oder eben    -wie den ganzen Tag heute- zu schlechten Internetverbindungen. Mein Tatort hat heute ganze 4 Stunden herunter geladen! Egal – ich hatte mich also ganz umsonst angehübscht, da Steffi (bei Olli am Computer) eh keine Kamera zur Verfügung hatte und meine Verbindung so schlecht war, dass mein Bild von mir an sie gar nicht übertragen wurde. Also hab ich sie wenigstens ein Weilchen ganz gut verstanden, sie mich aber kaum. Aber ich weiß, dass wir uns ja von den ca. 15 Tagen die ich in Deutschland sein werde, an 6 Tagen sehen werden (wenn alles gut geht). *bussi mein Herzchen*

Joa, der Blick aus dem Fenster: *fröstel* … da wird heute nix mit langem Lauf, da auch gegen Mittag die Fußwege noch nicht eisfrei waren und die Autofahrer (bei laufendem Motor!!! natürlich) teilweise 45 Minuten kratzen mussten. So richtig schönes Packeis wie in der Eislaufhalle, wo man noch nicht mal eine Angriffsfläche findet um ein kleines Loch zu kratzen. Ich hätte geheult. Ich hab das einmal in Chemnitz erlebt, da war das Eis aber nur ein paar Millimeter dick – das was ich heute gesehen habe, waren gesprenkelte 3 cm. Habe mich aber dennoch gegen 15 Uhr, nach reichlich Lernerei, zum Fitnessstudio aufmachen wollen: 2 Lagen Laufhosen, ein T-Shirt, Laufpullover, Laufjacke, Handschuhe, Schal … mir war warm! Nur in der Schnüt’ tat’s ein bissl brennen. Der Campus hat sich heute in der für mich wohl schönsten Winterpracht gezeigt (leider ohne Schnee): man muss sich das mal so vorstellen, dass JEDER Grashalm und JEDES noch so kleine Zweiglein am Baum in Eis gehüllt war. Auf dem Campus lagen ganz viele abgebrochene Bäume herum, weil sie die Last nicht tragen konnten. Und die ganzen großen Bäume ließen die Köpfe hängen, die Fußwege glichen einem Labyrinth, weil sie (auch bei 1,57 m) nicht passierbar waren, da die Bäume von oben auf die Gehwege hingen. So schön! Irgendwie bin ich heil im Huff angekommen, war beim Kurs und da hat man schon wieder das nächste Gewitter grollen gehört. Das Fitti wurde dann auch nach 3 Stunden wegen Gefahr wieder geschlossen. Als ich heim wollte, hat es gerade nicht geregnet – Glück gehabt. Ich frage mich sowieso, wieso es bei Minusgraden regnet und nicht schneit? Auf dem Rückweg dachte ich mir schon: morgen? Final Exam? Pah! Vielleicht kann ich morgen ein paar Fotos machen, wie der Campus jetzt so schön aussieht, aber Mutti meint, ich soll bei Eissturm drin bleiben – nicht dass ich zu einer Statue gefriere. ;o)

Hab dann noch 2 Stündchen brav gelernt und dann 20 Uhr einen ollen Film auf abc geguckt und dann haben sie auch schon im TV durchgesagt, dass morgen alles geschlossen bleibt. Also keine Uni morgen, kein Final Exam. Das heißt auch, ich werde nicht am Mittwoch 10 Uhr nach der letzten Prüfung in die Ferien geschickt, sondern habe Donnerstag oder Freitag oder Samstag den Nachschreibetermin. Und in Anbetracht dessen, dass ich seit Tagen die Pistenqualität in Aspen (Colorado) im Augenschein hatte und wir Freitag 4 Tage in die Berge wollten … erledigt sich nach Little Rock und Thanksgiving nunmehr ein 3. Mal meine Möglichkeit das „Norman-Gefängnis“ hier zu verlassen. Naja, ich bin’s nun schon gewohnt, so dass ich gar nicht mehr traurig bin. Werde also morgen früh gleich mit der Lernerei für die Klausur am Mittwoch anfangen und Mittwochmittag weiß ich dann auch wann mein Nachschreibetermin ist. Aber Colorado wird sicher nix. Eventuell fahren wir dann aber wenigstens noch einmal ins hässliche Dallas und gehen zu einem Basketballspiel der Mavericks … bei meinem Reise-Glück ist Dirk Novitzki an diesem Tag verletzt. Ha ha …

Den Abend hätte ich mir schenken können heute … war oll!

Mehr Norman-Wetter hier: http://www.srh.noaa.gov/oun/      (PLZ bzw. ZIP-Code: 73072)

*****Samstag, 08.12.2007          118. Tag   X-mas-Paddie*****

Uppsala, wer hat an der Uhr gedreht? Meine Schlafzeiten kollidieren mit meinen Sportzeiten … irgendwie wollte ich doch 10.15 Uhr auf dem Spinningrad sitzen, aber kann ich denn wissen, dass zwischen dem ersten mal Augen aufmachen um 8 Uhr und das nächste mal Augen aufmachen um 10 Uhr … so viel Zeit liegt? Jedenfalls hätte ich das so und so nicht geschafft, mein Körper hat den Schlaf wohl gebraucht, nachdem ich letzte Nacht noch ein wunderschönes Freddie Mercury-Portait von Kabel 1 geguckt und ziemlich lange mit Mutti und Vati (!!!) telefoniert habe. Egal, so hatte ich wenigstens Zeit in Ruhe meinen Eiersalat für die heutige Weihnachtsfeier zu machen und noch mal in den Hefter zu schauen.

12:30 Uhr Anpfiff zum heutigen Basketballspiel, zur exakt selben Zeit in der Chemnitzer Hartmannhalle Anpfiff zum dortigen Basketballspiel. Mh, schwere Entscheidung. Letztendlich saß ich dann also mit Laptop hier beim Basketballspiel im Stadion und habe mein Heimteam am Live-Ticker angefeuert … schlussendlich haben beide Teams verloren. / Das erste Mal dass ich OU live habe zu Hause verlieren sehen – das letzte Spiel, das ich gemeinsam mit Ben besucht habe.

Nachmittags kam eine Mail rum, dass die Final Exams am Montag gegebenenfalls ausfallen könnten weil für Montag und Dienstag Eisstürme angekündigt sind. Oh man, ich sehe mich schon am 28.12. am New Yorker Flughafen sitzen: die Franzosenmaschine inklusive Ben hebt um 17 Uhr ab und mein Flug um 19 Uhr fällt flach, der Flughafen wird für eine Woche geschlossen und ICH KACK’ DORT AB!!! ;o) Na mal sehen, hoffe die Eisstürme machen mir keinen Strich durch meine Exams-Colorado-N.Y.C.-Deutschland-Pläne.

Heute Abend war also die große Weihnachtsfeier bei unser Gastfamilie zu diesem Zwecke wir den Beiden eine Bilder-Collage von uns drei Mädels geschenkt/ gebastelt (not made by me!) haben. Ich hab auch ein Geschenk bekommen: eine flauschige Weihnachtsmannmütze (siehe Bilder „Ramschkiste“!) und einen Miniatur-Nussknacker.







So langsam wird’s mit meinen 2 Adventskalendern und dem Nussknacker ja doch noch weihnachtlich in meinem Zimmer. Es gab natürlich wieder reichlich Essen, Chips und Süßes. 21 Uhr war das ganze vorbei und ich habe mich gefreut, dass ich einen lieben Menschen namens Eric kennen gelernt und ein paar Leute von Thanksgiving wieder getroffen habe (leider war Melanie nicht da). Gesungen und getanzt wurde auch, natürlich mit musikalischer Untermalung am Klavier. Und Cynthia, Josi und ich wurden genötigt „Stille Nacht, Heilige Nacht“ auf Deutsch zu singen – die armen Ohren der anderen Gäste.

Wieder zu hause, habe ich meinem Apartment unter mir noch einen Besuch abgestattet und tja, jetzt ist es schon wieder 23 Uhr und ich wollte noch lernen, aber naja … ich muss ja morgen früh 7 Uhr raus, weil ich Steffi endlich mal via Skype und Webcam sehen werde – seit August das erste Mal wieder. Ob ich vor Aufregung überhaupt schlafen kann? ;o)


*****Freitag, 07.12.2007          117. Tag   Depritag*****

Eigentlich verhieß der Morgen gar nicht so einen schlechten Abend. Bin zwar völlig übermüdet (von Lernerei + Sport + ständige PC-Sitzerei + spät TV-Guckerei) zeitig aufgestanden um mich auf das anstehende online-Exam vorzubereiten, aber selbst das war noch okay. Im Vergleich zu dem online-Exam am Montag war das heute Kindergarten und Josi und ich haben fein mit 98% bestanden – das macht dann für uns beide eine sehr gute 1 insgesamt in dem ollen Psycho-Fach. Danach haben wir uns wieder mit einem Kürbis-Cappu von der Tanke belohnt.

Als Josi dann weg war, habe ich mich wieder an meine anstehenden Anthropologie-Prüfungen gemacht und bin dann eine Weile später zum Sport. Großer Fehler! Denn ich war heute reichlich unmotiviert und der Gang auf die Waage vorher hat mich nur noch mehr deprimiert. Japp, die USA hinterlässt gerade ihre Spuren auf meinen Hüften. Seit ich hier bin schwankt mein Gewicht immer so um die 5 kg und das ist schon arg. Momentan (eigentlich seit der Halbmarathon gelaufen ist) mache ich so eine kleine Depriphase durch und naja – das zeigt sich dann eben auf der Waage. Da hilft auch der viele Sport nichts mehr, wenn man Mitternachts immerzu an den Kühlschrank wandert oder lauwarme White Macadamia-Cookies isst. Ich hoffe auf Besserung im Januar (nachdem ich in Deutschland noch mal rund gefüttert werde ;o)).

Sport war demnach grausig heute und am Tiefpunkt meiner Laune angekommen, liegt ein Paket-Zettel in meinem Briefkasten. Hab es sofort noch abgeholt und den großen Umschlag aufgerissen. Mein lieber Christian hat mir einen Adventskalender gebastelt – wohl weißlich kalorienfrei. Mit Bildern von meinen Lieben, meiner süßen „Berliner Familie“ und Dingen die wir gemeinsam erlebt und gesehen haben. Habe vor Freude gelacht und geweint zugleich. So viel Mühe und die Bildchen mit Bedacht ausgewählt – da kann man schon mal die Tür für den 8.12. zeitiger aufmachen, auch wenn hier noch der 7.12. ist … )

So richtig konnte ich mich dann abends auch nicht mehr aufraffen was zu tun, aber ich habe mich durchgebissen und weitergemacht. Bis Ben so gegen 21 Uhr vorbeikam, was total traurig war. So ein Mischmasch aus allem irgendwie führte dazu dass Ben und ich schon mal den N.Y.C.-Flughafen-Verabschiedungs-Ernstfall vom 28.12. geprobt haben. Traurig, traurig … ich mag einfach nicht an nächstes Semester ohne ihn denken. ( Hoffe, der Tag ist bald um.

*****Donnerstag, 06.12.2007          116. Tag   letzter Unitag*****

Wer seine Schuhe nicht putzt und/ oder vergisst sie raus zu stellen, bekommt natürlich keinen Nikolausi. Dass ich meine doooooofen Mitbewohnerinnen mit scheiss teuren LINDT-Weihnachtsmännern beehrt habe, hat noch nicht mal für ein Dankeschön gereicht – vielleicht haben sie es noch nicht mal registriert oder glauben, Gott hat sich heute Nacht in L305 geschlichen. ;o)

Ich wünschte ich könnte dieses „zum-letzten-Mal-dies-und-das-Gequatsche“ abstellen … aber ich bin heute schon etwas traurig gewesen, dass ich ein letztes Mal bei Circe Sturm und Diane „Hexe“ Warren Unterricht hatte. Gerade Dr. Warren ist mir in den letzten 4 Monaten sehr ans Herz gewachsen (und ich ihr wohl auch, zumindest hat sie mir heute eine ganz liebe Abschiedsmail geschrieben – und sie ist so gar nicht „fake-Ami“). Naja, aber erst einmal musste ich ja heute Morgen mit meinem Anthro-Paper zum Writing Center um es dort auf Fehlerchen kontrollieren zu lassen. Das Paper ist zu kommenden Montag wenn wir unser Final Exam haben, aber da Diane in N.Y.C. auf Lehrgang ist, sollen wir ihr es per Mail schicken. Heute war Rhanda mit der Korrektur für mich zuständig – wir hatten 1 Stunde Zeit für 3 Seiten. Also reichlich. Ich habe mich also kurz vorgestellt, dass ich Deutsche bin usw. und hab ihr dann erklärt, dass ich in meinem Paper „Jäger und Sammler“ mit „Early Agriculturists“ in Bezug auf Populationsgröße, Gesundheit und Krankheit vergleichen soll. Dann hab ich ihr gezeigt was meine Einleitung, die einzelnen Paragraphen und der Schluss beinhalten. Ich hab also erst einmal nur geredet. ) Und das erste was sie sagt, ist dass ich ja äußerst organisiert bin. Und dann brach eine Grundsatzunterhaltung über deutsche und amerikanische Bildungssysteme aus und wie es denn kommt, dass wir Europäer, die wir meist kostenlos studieren können, doch viel engagierter wären als die Amis, die für ihr Studium mal eben 50.000 – 100.000 € ausgeben. Die Frage ist schwer zu beantworten. Ich denke das es daran liegt, dass Amis von klein auf gesagt bekommen, dass sie alles großartig/ bestens/ überragend/ usw. machen (und wenn es der kleine Kackhaufen ist). Und in Deutschland muss man eben um sein Lob noch kämpfen und sich dieses erarbeiten. Hier ist ja grundsätzlich erst einmal alles „great“ – auch wenn es nur mittelmäßig ist. Die Ami-Studis sind wirklich sehr schlecht organisiert. Wenn das 10seitige Paper bis Mitternacht abgeschickt sein soll, wird man von Klassenkameraden eben 20 Uhr gefragt: „Hast Du mit Deinem Paper schon angefangen?“, ich würde dann gerne antworten: „Ja, ich hab schon angefangen nicht mehr darüber nachdenken zu müssen, weil ich seit 2 Tagen fertig bin.“ Rhanda hat mir dann auch erzählt dass Leute ins Writing Center kommen und Wunder erwarten – in 30 Minuten ist Paperabgabe und jetzt macht mal. Das lässt sich ja wirklich so gar nicht mit deutscher Wertarbeit vereinbaren. Nicht dass ich unsere „Steife“ befürworte, aber macht man sich nicht selbst das Leben leichter, wenn man organisierter schreibt? Es war auf jeden Fall eine sehr schöne Stunde und ich hoffe, ich gerate mal wieder an Rhanda.

Ich war dann schon überzeitig vor Intro-Anthro da und habe noch schnell ein Kapitel überflogen, dass ich dieser Tage nicht geschafft hatte zu lesen. Leider trudelten dann aber so langsam alle ein und wie so oft hatte ich Pech mit meinen Sitznachbarn. Einmal ein Typ der grundsätzlich immer fettige Haare hat und er riecht so schlimm nach Haut, dass man meinen könnte, er hätte sich mit einer trockenen Bürste den Rücken abgeschuppt und die toten Hautzellen über Nacht auf meinen Tisch eingelegt. Bah! Und heute hat er mir auch noch den Blick in seine Ritze frei gelegt – Danke! Zu meiner Linken lies sich Gerrit nieder, der immer nach frischer Zigarette (= kaltem Rauch), gepaart mit lange nicht gewaschener Jacke im Aschenbecher-Aroma, riecht. Aber dem sei nicht genug – die ganze Stunde durfte ich seinen kläglichen Versuchen die letzten Fetzen seiner Nagelhaut abzuwetzen, lauschen. Am Ende der Stunde sollten wir alle einen tollen Text lesen, der wohl sehr witzig gewesen sein muss. Nur ich habe auf 8 Seiten nicht eine amüsante Zeile finden können – mangels Verständnis. /

Nach einer Mittagspause im Computer Lab überraschte uns Diane dann zum Abschied mit 2 riesigen Blechen selbst gemachten (!!!) Brownies. So was habe ich ja noch nie erlebt. Und weil wir beim letzten Mal über Laktose-Intoleranz gesprochen hatten, brachte sie eine „normale“ Version mit Olivenöl hergestellten Brownies und eine mit Milch und Nüssen angemachte Version mit. Soooo LECKER und sooooo viel … das war dann mein Mittag, was den Kalorienbedarf von 2 Tagen decken dürfte … Der Inhalt der heutigen, letzten Vorlesung war wieder ganz toll: Die Welt im Wandel von Krankheiten, Überbevölkerung usw. Und Diane hat übelst detailliert erklärt wie sich so eine „Alterspyramide“ nun zusammensetzt. Ich denke wirklich, meine Mitschüler wussten nicht was das ist oder wie das aussieht. Sie hat das wie das 1x1 erklärt. Ich war fassungslos!



An Hand von Japan sieht man ganz eindeutig, dass eben aus der Pyramide eine Art Rechteck wurde und das Rechteck sich langsam zur umgekehrten Pyramide dreht. In Deutschland haben wir ja momentan einen „Pilz“: nicht genug Nachkommen, die sich um unsere vielen Alten kümmern können. Auf alle Fälle sieht man in den Pyramiden ja auch gesellschaftliche Wandel: wann es weniger Kinder gab (Kriegszeiten), wann mehr (Baby-Boom nach dem 2. WK) und wenn sonst was los war. So war das Jahr 1966 in Japan wohl das „Pechjahr“ für Mädchen – und das kann man in den Pyramiden (nicht die hier!) eben sehr gut sehen: weitaus weniger Mädchen wurden in dem Jahr geboren (Abtreibungen), generell wurden weniger Kinder geborene aus Angst man könne ein Mädchen gebären, was dann ihr Leben lang Pech habe, weil es in 1966 geboren ist. Und die kommenden Jahre gab es dann wieder einen Baby-Boom. Da kann man mal wieder sehen, welche (idiotischen) Effekte Religion und Aberglauben haben können. Aber interessant ist es allemal.

Auf dem Heimweg noch einen Kürbis-Cappu eingesackt und mich wieder an die Ausarbeitung und Vorbereitung für die kommenden Prüfungen gemacht. Eine halbe Pizza-Hut und „some“ pieces of chocolate später bin ich pünktlich 20 Uhr im Fitti angetreten um mich bewusst 2 Stunden auf’s Laufband zu stellen. Die erste Stunde habe ich Grey’s Anatomy (es gibt hier keinen Videotext, dafür kann man aber ALLES (auch Werbung!) mit Untertiteln angucken) geguckt und bin nebenher ganz langsam getrottet. Beim Anblick meiner Weihnachts-Wampe hätte ich … mich auf Diät setzen können. ) In der 2. Stunde habe ich „Americas most fascinating VIPs“ angeguckt. Dass waren dann so Miniportraits von Bill Clinton, über Justin Timberlake (ein sehr geiler Beitrag, sehr witziges Interview, toller Mann) bis zu den Beckhams. Und die Beckhams haben sich hier schon schön an die Oberflächlichkeit angepasst – nur ihren britischen Dialekt haben sie beibehalten. Wie die auf glücklichen Pärchen gemacht haben … da kam mir die Pizza stückchenweise hoch! Aber so viel Dummgrütze wie die 2 Weichbrötchen abliefern – unfassbar. Um deren Kinder muss man sich echt Gedanken machen! Wie dem auch sei, natürlich wurde Victoria auf ihr Gewicht angesprochen und sie gab zu, dass sie sehr diszipliniert esse und NIE (!!!) Cookies oder Kuchen esse. Und DAS glaube ich ihr auch. Die ganze Energie die ihr Körper braucht, zieht er sich  nämlich aus ihrem Hirn und davon ist nicht mehr viel übrig.

22:30 Uhr zu Hause und da bin ich auf eine ganz tolle Lauf-Community im Internet gestoßen. Da kann man Laufpläne, Volksläufe, andere Läufer etc. finden (@Susan – das ist sicher auch was für Dich und Stefan!) … und man kann seine eigenen Läufe via Karte metergenau ausmessen. So bin ich nach ca. 7 Jahren Lauferei meiner eigenen Lüge erlegen, dass meine „Hausstrecke“ in Chemnitz nicht 9,8 km lang ist, sondern nur 7,5 km. Das sind Welten, wenn man seine km/h-Zeiten berechnen will. Oh mann, jetzt ändert sich natürlich alles. He he Trau’ mich gleich gar nicht, meine alten Köln-Strecken nachzumessen.

Mh, ganz schön viel geschrieben … dafür das nix weiter los ist … naja, ich guck jetzt noch House. Morgen früh muss ich zeitig raus und für das letzte Exam in dem ollen Psycho-Kurs lernen.

*****Mittwoch, 05.12.2007          115. Tag   study study study*****

Highlight des Tages war wohl mein Kürbis-Capuccino heute Morgen bevor ich Nina zum Flughafen gefahren habe, Sie besucht ihre beste Freundin in Toronto, Kanada. Hat die’s gut. Toronto ist wirklich schön – und Kanada sowieso. Wie dem auch sei, hinzu haben wir uns natürlich verfahren und als ich dann auf dem Rückweg ganz auf mich allein gestellt war, fand ich mich natürlich im Großstadtdschungel nicht zurecht. Ich hasste mich, die Hitze, das Auto, die Straßen, die Amis, die Beschilderungen (viele Schilder, aber ohne hilfreiche Aussagen) … arrgghh. Exakt 2 Stunden nach Abfahrt war ich wieder zu Hause – für insgesamt ca. 50 km. Und Nina wäre beinahe noch zu spät gewesen, deswegen bin ich schneller gefahren als erlaubt … und wozu? Damit sie jetzt wegen Schneesturms in Cleveland festsitzt. Die Arme!

Wieder zu Hause: lernen und mich freuen dass ich heute wieder Jaime sehen konnte und meine Sportpause einlegen konnte. Tja, eigentlich hätte sie mir Geld geben müssen, statt ich ihr. Sie schrieb eben: “I didn't mean for your training session to turn into MY THERAPY session today! :)” … letztendlich hat sie wirklich die ganze Zeit von ihrer Beziehung erzählt. Ist wirklich süß – zumindest Beziehungsprobleme scheinen universell und überall gleich zu sein … aber 3 Monate vor der Hochzeit? Ohjeee … Ich hatte mich schon gewundert, wieso sie das Training heute im „Trainerraum“ machen wollte, wo wir die letzten 3 Monate doch immer im normalen, öffentlichen Gerätepark waren. Tja, ich wusste dann warum: Weiberthemen. Eigentlich war’s sehr schön und seit ein paar Tagen schreibt sie mir immer, wie wichtig ich für sie geworden bin und wie sehr sie mich mag und bla bla. Ich würde es so gerne glauben, aber all die netten Worte, die einem in den letzten 4 Monaten von Amis widerfahren sind … wie oft waren sie echt? Wie oft ernst gemeint? Wie oft kamen sie von Herzen? Und mit der Zeit stumpft man ab, weiß nicht mehr was man glauben soll. Irgendwie hat man so was mit seinen guten, deutschen Freunden nicht (Kussi an Euch!). Naja, mal sehen was die Zeit bringt … jedenfalls Hochzeit, denke ich. ;o)

Nach dem Sport war ich wieder UNI-fleißig und dann bin ich 19 Uhr zum Basketball. Ich war aber nur zu einer Halbzeit, weil OU schon wieder 43 zu 13 geführt hat und ich eben lieber noch mal über mein Paper gucke, mein Tagebuch schreibe, noch mal in mein Buch gucke … und mir eine Pizza bestelle. ) Japp, heute in einer Woche ist das Semester vorbei, nur noch eine Woche zusammen reißen und straff lernen und dann: FERIIIIIIEN! Die Woche schaffe ich schon auch noch, auch wenn es wieder mit reichlich Hüftgold Dank reichlicher Nervennahrung endet … / *grml*

*****Dienstag, 04.12.2007          114. Tag   Rendez-vous*****

Ordinary, ordinaaaaaaary … der Tag war so schrecklich gewöhnlich, dass ich wirklich nichts weiter zu sagen haben. 3 ganz normal Anthropologie-Unterrichtseinheiten, aus einer ich mit einer neuen Hausaufgabe bis Donnerstag raus bin und etwas wütend war, warum man in der letzten Woche, mitten in den Final Exams noch Hausaufgaben aufgeben muss. Egal, nicht meckern: heimgefahren, Hausaufgabe gemacht, telefoniert, gegessen und zum Bauchkurs+Kickboxen gerannt.

Abends habe ich bei Ben einen leckeren Salat bekommen … und dann hab ich ganz tapfer bis Mitternacht mein Paper geschrieben, damit der Mittwoch nicht so stressig wird. Tja und statt mich einfach nur mit den 2 gaaanz tollen LOST-Folgen für meine tolle Arbeit zu belohnen … habe ich … ein rendez-vous gehabt mit … Spannung …

… mit einem 125g Schokoladen-Weihnachtsmann, Eis und 3 riesigen Cookies! Aaaaaaahhhh, ich passe mich dem Land allmählich an.

*****Montag, 03.12.2007          113. Tag   viel studiert heute*****

Jaaaaa, heute hat mein Tag wirklich zu 80-90 % aus Studiererei bestanden. Bin gleich früh zeitig vor 8 Uhr raus um für das heute anstehende FINAL online-Exam für „Psychology of Leadership“ zu studieren, d.h. noch mal alle Folien durchgehen und die natürlich nicht gelesenen Kapitel überfliegen. Da meint man also „online-Exam“: kann man ja die Unterlagen verwenden und Josi und ich auch noch zu zweit – na da dürften ja über 95% drin sein. Pustekuchen! Wir hatten gerade mal 80% bei Josi richtig erraten können. Ja, wir mussten viel raten, weil die Fragen soooo schwer waren. Als ich dann dran waren, hatten wir schon fast alle Lösungen, weswegen wir noch ein paar Fehler eingebaut haben, damit es nicht so auffällt, dass ich ja nur 20 Minuten statt 2 Stunden gebraucht habe und fast alles richtig habe. Letztendlich hatte ich dann 86 % und damit wird der Klassendurchschnitt sicher irgendwo bei 50% straucheln (weil ja hier in dem Fach in den schriftlichen Exams immer alle so schlecht waren außer Josi und mir), dann wird wieder „gegradet“ und dann haben Josi und ich sicher wieder eine 1. So einfach ist das hier! Zwischendurch haben wir unsere Arbeit noch mit lecker selbst gemachten Eierkuchen mit deutscher Nutella (!) und nicht ganz so leckerem Apfelmus mit Zucker belohnt. Das war feini lecker.

Unsere Ergebnisse von dem 10seitigen Paper, was wir letzte Woche Montag abgeben sollten, sind auch schon da. Lachhaft! Ich bin froh, dass ich nicht mehr als nötig dafür getan habe, da ich meiner Meinung nach echt ein miserables Ergebnis abgeliefert habe, das aber dennoch den niedrigen Ansprüchen unser Lehrerin genügte und mir 145,5 von 150 Punkten einbrachte. Josi hatte sogar noch ein paar Pünktchen mehr, obwohl sie quasi den Abstract (Zusammenfassung) komplett in der Thanksgivings-Vorbereitungshektik vergessen hatte. Da sieht man mal, wie „aufmerksam“ die gute Cheryl kontrolliert. Aber ich freue mich natürlich für uns – minimaler Aufwand, maximaler Erfolg.

17:30 Uhr sind wir dann noch zum „Lighting“ gegangen, wo kostenlose Cookies, Kakao und Lichter auf uns warteten. Leider wollten wir dann nun nicht ewig warten bis die Band endlich spielte und der Chor weiter sang und der OU-Präsident endlich mal die Lichter anzündet. Letztendlich waren es wieder nur sinnlose Ansprachen über Gott, besinnliche Weihnachtszeit, Hoffnung, Armut … bla bla …. Worte also vom reichsten Mann der Gegend. Gesülz ohne Ende, kann sich ja keiner antun.

Hab dann noch fleißig bis 22:45 Uhr an meinem neuen Paper für Anthropologie gearbeitet und sogar schon einige Klausur-Vorbereitungen für die Anthro-Klausur am Montag getroffen. Ich liege voll in der Zeit! ) Da kann man sich ruhig mal mit einer Doppelfolge LOST belohnen. Nur schade, dass hier gerade schlimme PC-Viren hausieren und mein Download nicht rechtzeitig fertig ist. Naja, hab ich mir erst einmal ein Räucherkerzchen angezündet und gehofft, dass der Feueralarmmelder hier was nicht falsch versteht.

*****Sonntag, 02.12.2007          112. Tag   1. Advent*****

Ja, vom ersten Advent bekomme ich nichts mit. Ich habe mich noch nicht mal getraut ein Räucherkerzchen an zu machen – meine Mitbewohnerinnen mögen mich sonst sicher lynchen oder ich dem Heimweh verfallen.

Jedenfalls habe ich heute über den Tag verstreut ein langweilige Kapitel für Anthropologie gelesen (ich hab das Thema schon wieder verdrängt) und ein interessantes Kapitel über Krankheiten und deren Entstehung (AIDS, Pest, E-coli, Syphilis, Tuberkulose) und wie so manche Mikroorganismen eben gegen Antibiotika resistent werden … Überbevölkerung der Erde, wie viel Kapazität sie wohl ertragen könnte, demografische Pyramiden, 9 Milliarden Menschen im Jahre 2050, warum Frauen im Durchschnitt immer zeitiger menstruieren … ach, herrliche Themen. Das liest sich dann immer wie ein schöner Schmöker.

Ansonsten Damenbasketball. Andy, Ben, Josi, Nina und ich waren heute noch beim Damenbasketball. Sind nicht ganz bis zum Schluss geblieben, ich denke bei über 90 Punkten zu ca. 30 Punkten, ist die Sache eindeutig gewonnen. Das blöde Maskottchen kam heute zu mir – peinlich. Ich wurde schon rot, da war das Vieh noch 3 Treppenstufen weit entfernt. Und wieso ist das Vieh doof? Na weil’s ein Pferde-Maskottchen ist. *neeeeerv* … (@Jana: Bananen-Maskottchen gefällig? Vielleicht das nächste Mal für mich eine übergroße Plüsch-Mandarine? ;o))

Aja, Josi hat netterweise meine Waage umgetauscht, Na mal sehen ob es was nützt, sie hier stehen zu haben. Nach erneutem Badminton-Spiel Mädels gegen Jungs (diesmal eine aggressive Herrenmannschaft bestehend aus Ali und Ben, ich trage blaue Flecken von den Schmetterbällen davon!), gönnte ich mir ein reichhaltiges Abendbrot mich reichlich ungebackenem Cookie-Teig, Eis und Lindt-Weihnachtsmännchen … keinen Gedanke and die Waage verschwendet. Grrr … KANN MIR NICHT MAL BITTE JEMAND EINE SÜSSIGKEITEN-AVERSION EINVERLEIBEN???

Habe letzte Nacht doch echt „Uhrwerk Orange“ zu Ende geguckt … oh man oh man oh man. Krank, der Film! Da gönne ich mir doch lieber den neuen Kölner Tatort …

*****Samstag, 01.12.2007          111. Tag   Der Nussknacker*****

So, mein letztes normales WE in diesem Semester und in diesem Jahr – das bisschen Leserei lässt sich gut verschieben und die Lernerei für die Final-Exams geht ja erst Montag los. Zeit für Sport also! Einmal selber machen und einmal zuschauen. Das sieht dann so aus, dass ich mich (nachdem ich mich an nunmehr 8 Stunden Schlaf gewöhnt zu scheinen habe) 9 Uhr erhebe und mich fertig mache (in dem ich mir zum Beispiel Deo ins Haar sprühe und mich wundere, wo denn der Halt im Haar bleibt?). Schöner 4er Spinning-Kurs heute: Jaime als Instruktorin, deren 2 Klientinnen Stefanie und ich und der schöne Jacob (RRRrrrrrr … schwul oder asexuell wird er aber sein). Danach haben Nina und ich die Mänenrs Ben und Ali im Badminton besiegt. Revanche morgen. FRAUENPOWER olé! (@Tino: es hat sich also nichts geändert … ha ha)

Vom Sport machen zum Sport „sehen“: nachdem mein heimischer Basketballverein also letzte Woche die negativste Basketballgeschichte der Profiliga geschrieben hat, stand gerade heute auch noch ein Heimspiel gegen den Tabellenersten an. Unsere Fans waren sich nicht einig WIE HOCH die Niederlage ausfallen würde (ob nun 50 oder doch nur 30 Punkte Unterschied am Ende), aber dass man verlieren würde war glasklar. Vor dem Liveticker offenbarte sich mir dann, dass mein Chemnitzer Team doch noch kämpfen kann und so habe ich den wohl den schönsten Basketballabend der letzten Jahre verpasst. Letzte Woche noch Kopf- und Herzlos, Trainerentlassung folgte, ein Pädagoge als Ersatz bis ein neuer Trainer gefunden wird … die Niners als gefundenes Fressen für den MBC. Nix da! Fast schon souverän mit 10 Punkten Unterschied wurde der Sieg in die Hartmann HÖLLE getragen … oh man, das brachte mir kurzfristig gute Laune. )

Den Nachmittag hingegen habe ich komplett mit keine-Ahnung-was vergeigelt. 19 Uhr war ich mit Nina und Ali ganz lecker und gesund essen und 20 Uhr waren wir dann bei „The Nutcracker Matinee“ – ein Ballett! Und mir war nicht eine Minute langweilig! Soooo tolle Kostüme, ein soooo tolles Bühnenbild und ein Applaus wie ich ihn in einem „normalen“ Theater selten erlebt habe. Noch dazu hat meine Nachbarin ganz lecker gerochen. ) Nina und ich haben uns ind er Pause und danach noch ein bisschen gegenseitig bemitleidet … wie schön es doch wäre auch so dünn und weniger „Durchschnitt“ zu sein. Ach herrjee … aber nicht um jeden Preis wie die Hungerhaken.

So, ich schaue seit über einer Woche „Uhrwerk Orange“ immer ein paar Minuten an bevor ich ins Bett gehe – vielleicht bringe ich das heute mal hinter mich?!

(Mist, Homepage ist gerade außer Gefecht gesetzt … muss ich das wohl später einstellen … / )

*****Freitag, 30.11.2007          110. Tag   Erin’s Party*****

Zumindest haben Josi und ich nicht bis ewig in den Puppen gelegen, sondern Dank des Traditions-Geräuschpegels (an denen ich mich längst gewöhnt habe) so 9 Uhr aufgestanden, haben gefrühstückt und Kürbis-Capuccino von der Tanke getrunken und unsere 2 online-Quizzies gemacht. Danach war ich beim Sport, wo ich auf eine ziemlich aufgelöste Jaime traf. Da sieht man mal wieder wie viel hier doch „Schein“ ist. Ich dachte, ja sie ist voll glücklich verlobt – sie, die wunderhübsche, trainierte Marathonläufer und ihr wohlhabender, gut aussehender Freund Ross. Naja, heute sprach sie dann schon davon, dass das mit der Heirat ja mal gar nicht so klar wäre … wir hatten nicht so viel Zeit, deswegen hoffe ich, dass ich heute Nacht noch etwas mehr in Erfahrung bringen kann. Aber so kann man sich täuschen … ein „I love you, too“ am Telefon verheißt ja auch nicht gleich Harmonie.

15 Uhr war ich wieder im Labor bei Dr. Lewis bestellt. Wir haben Fotos gemacht, damit jeder weiß, ich bin die neue Mitarbeiterin. Natürlich war ich zum Zeitpunkt des Auslösens wieder so rot wie ein Streichholzkopf – aber er will das mit Photoshop bearbeiten. Nee klar, schon mal aus nem Farbigen einen Weißen gemacht? ;o) Haben uns dann jedenfalls noch sehr nett unterhalten, seine und meine Homepage angeguckt, darüber gesprochen was ich wohl zu tun haben werde und im Januar geht’s dann also los ... *freu*

Der Nachmittag war generell nicht so schön und in den Target musste ich auch noch mal. Immerhin haben Ben&Nina und ich danach noch einen Starbucks-Halt gemacht. Ziemliche Hetzerei dennoch und 21 Uhr hat mich Jaime ja schon zu Erin’s Geburtstagsfeier abgeholt. Dort waren wir dann mit den 2 anderen Mädels Katie und Cassy die Ersten. Eigentlich richtig schönes (niedliches) Haus zum feiern, viel Alkohol und Naschereien, hübsche und angetrunkene Menschen (alles Amis), sehr gute Musik … nur meine Partystimmung war etwas gediegen, erst recht als dann eine Horde magersüchtiger Tanten einmarschierte. Gott sei Dank sind wir dann nur bis kurz vor Mitternacht geblieben, nicht mal auf was Trinken hatte ich Lust. Aber es war eigentlich ganz schön mit Jaime, ich mag das sprunghafte Frauchen doch irgendwie sehr.

Eine Waage habe ich heute für ca. 4 € erstanden … und sie verhieß Einiges: ich wiege unter NULL! ;o) … scheiss Ding, da bewegt sich gar nichts … grrr ….


Mit Rum und Rotwein lässt es sich doch aushalten ... ;o)



Meiner einer neben sweet Jaime, Cässy und Katie


*****Donnerstag, 29.11.2007          109. Tag   Ladies Night*****

Unitag war heute wirklich easy. Im ersten Anthro-Kurs haben wir einen Film über eine Kaffeeplantage in Papua Neu Guinea gesehen und das war einen ganz trauriger Film über arm und reich und wie die Leute davon abhängig sind wie die Kaffeepreise sinken und steigen. Ganz schrecklich traurig. Im 2. Anthro-Kurs (Bio) hatten wir heute wieder ein „Lab“ (Labratory = Labor) und naja, da hatte ich dann mal so einen Kinderschädel in der Hand, wo man noch die Zähne im Kiefer liegen sehen kann. Wir taten uns wieder zu 4er-Gruppen zusammen und sollten z.B. einen Oberschenkelknochen ausmessen und dann generieren wie groß der Mensch gewesen sein könnte, oder ob der Hüftknochen oder Schädel zu einer Frau oder einem Mann gehört, wie alt das Kind gewesen sein könnte als es starb und seine 2 Zahnreihen hinterließ … ;o) .. so was eben. Eine Art praktisches Quizzie, was natürlich benotet wird und nach wie vor bin ich da total auf meine amerikanischen Mitstudis angewiesen.

Danach hab ich mich mit Ali (der farbige Schwede!) und Nina (die deutsche Studentin aus Schweden) auf einen Kaffee getroffen, damit die mir (bevor ich 17 Uhr zum Abendkurs musste) von ihrem Thanksgivingurlaub erzählen können. Wie dem auch sei, statt guter Nachrichten, erinnere ich mich nur daran: auch Ali wird nächstes Semester nicht mehr hier sein. Eigentlich ist er wie ich 2 Semester hier, aber ihm gefällt es nicht, also geht er zurück nach Schweden Das ist jetzt nun schon der Dritte!!! *heul*

17 Uhr dann zum letzten Mal mit Josi zusammen Kurs gehabt (mit Beginn des nächsten Semesters haben wir keine Kurse mehr gemeinsam). Es gab wieder Schokolade, einen langweiligen Vortrag und die Lehr-Evaluation eben. Ich finde es gut, dass hier jeder Kurs evaluiert wird. Nur bei den offenen Fragen (Was hat Ihnen gar nicht am Kurs gefallen?) ist’s dann vorbei mit der Anonymität, da es sicher ein Leichtes ist die 2 Deutschen von den Amis zu unterscheiden. ;o) Aber wir sind ja nicht dumm und haben daher nur kurze Wortgruppen geschrieben, wo man nicht viel falsch machen kann.

Josi und ich waren dann lecker im Café Plaid Abendbrot essen: Salat, Tortellini mit Pesto, frisches Weißbrot und Cookies natürlich. Abends haben wir es uns mit Rum und warmen Wein (macht zusammen mit Orangenscheiben und Zimt fast Glühwein, Bilder kommen noch!) bei mir gemütlich gemacht und Tatort geguckt, Switch Reloaded, Dr. House und Musik gehört. Weiberabend eben – sehr nett. Und wenn so 2 angetütelte Damen eben schon beisammen hängen, kann man auch mal die Schokoladen- und Apfelkuchenvorräte um Mitternacht leeren, nich wahr?

Apropos: ich habe über Thanksgiving 2 Kilo zugenommen. Deswegen kaufe ich mir morgen eine Waage um mich wieder besser kontrollieren zu können. Denn wenn man sich nur einmal pro Woche (und dann auch noch zu verschiedenen Tageszeiten) im Fitnessstudio wiegen kann – was soll da werden außer der schockierenden Erkenntnis, dass man wohl Thanksgiving ein bissl viel alleine war. ;o)


Abschied von meinen Lieben
"Jeder Abschied bedeutet, Altes hinter sich zu lassen, Freunde zu verlassen, mit lieb gewordenen Gewohnheiten zu brechen, Traurigkeit, manchmal sogar Schmerz, aber immer auch die Freude auf Neues, Abenteuer, neue Freunde und den n�chsten Schritt vorw�rts auf dem Weg des Lebens."
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