What's going on?
Home
Foodoos
Reise-Tagebuch
=> 14.8.-23.8.
=> 24.8.-31.8.
=> 01.09.-11.09.
=> 12.09. - 28.09.
=> 29.09. - 10.10.
=> 11.10. - 21.10.
=> 22.10. - 04.11.
=> 05.11. - 16.11.
=> 17.11. -28.11.
=> 29.11. -11.12.
=> 12.12. - 21.12.
=> 22.12.-31.12.2007
=> 01.01. - 20.01.
=> 21.01. - 05.02.
=> 06.02. - Halbmarathon Austin
=> 18.02. - 05.03.
=> 06.03. - 22.03. - Springbreak
=> 23.03. - 10.04.
=> 11.04. - 30.04.
=> Countdown ab 1.5. - ENDE
Gästebuch
Links
Kontakt
Mein Umweltartikel
18.02. - 05.03.

*****Mittwoch, 05.03.2008          206. Tag  Normalo*****

Nach der Uni musste ich in den Buchladen ein (ach nee, sag’ bloß!) Buch erstehen. Nur leider waren mir die Autoren nicht mehr so ganz geläufig. „White“ wusste ich ja noch, aber wie hieß der andere Kunde doch gleich noch mal? Ich höre mich fragen, ob denn das Buch von „SKUNK and White“ vorrätig sei. Ein Lächeln huscht über des Buch-Manns Gesicht, ich wundere mich noch, doch der Buchrücken deckt des Rätsels Lösung auf: „Strunk and White“ … nicht Skunk (zu Deutsch: Stinktier, Schlampe …) Wann immer es was zum peinlich machen gibt – ich bin dabei. Hab dann noch ein kleines Magalie-Abschiedsgeschenk besorgt, weil sie doch Freitag ihre Abschiedfeier gibt und zurück nach Frankreich fliegt und ab Montag 8 Uhr wieder mit Ben quasselnd im Unterricht sitzt.

Nach ein paar Stunden Lab: Lab-Meeting um 15 Uhr mit mh, mh, mh … frischen Donuts vom „King Donut“. Hat der Chef doch 20 Stück gekauft … doof, dass wir nur zu sechst beim Lab-Meeting waren. ZU DOOF ABER AUCH!!! Boar, die Dinger sind wirklich „rich“ und heftig – da wird sogar mir nach 2en anders.

17 Uhr war ich wieder zu Hause und hab mich durch die Cholera gequält. Jetzt geh ich noch zu den Jungs runter ein bisschen „Stromberg“ (The Office) gucken …

*****Dienstag, 04.03.2008          205. Tag  Weiberabend*****

Heute wäre ich (mal wieder) fast überfahren worden. Ich hatte natürlich auf’m Rad Musik in den Ohren und als ich auf dem Museumsparkplatz gerade über den Zebra-Streifen rasen will, ist da auf einmal auch ein Auto. SCHOCK! Zebra-Streifen haben hier ja nichts zu sagen – aber ich hab das Auto weder gehört noch gesehen. Und i.d.R. fahre ich ja auf unbefahrenen Strecken, was soll da schon passieren? Ben hat mich später am Telefon gefragt, wieso ich denn auch im Straßenverkehr Musik hören würde. Äääähh, hat die Mama mir so vor gemacht! ;o) In Deutschland soll’s dafür ja Verwarnungen und Strafzettel geben – aber hier? Naja, halb so wild alles …

Nach dem Genetik-Kurs bin ich direkt auf die sonnige 400-Meter-Bahn. Heute standen 10-km-Testrennen in 52:30 Minuten auf dem Plan. Und ich hätte es gerne in 49:59 Minuten geschafft, aber … sollte nicht sein: 50:35 Minuten, knapp vorbei. Aber vor einem Jahr hab ich dafür noch ungefähr 5-6 Minuten länger gebraucht, so dass ich mich schon freue. Aber irgendwie scheitere ich immer an der „49“: 10km nicht geschafft, Halbmarathon nicht in 1:49 Stunden geschafft und 49 km hab ich auch schon laaaaaange nicht mehr geschafft zu wiegen. / Naja, wenigstens bin ich größer als 1,49 m … wenn auch nur knapp.

Den Nachmittag hab ich mir zum Telefonieren und Beauty-Zeugs frei genommen und bin dann wieder mal mit Bus zur Uni, weil ich abends ja noch verabredet war. Jedenfalls ist da wieder eine Situationskomik sonders gleichen passiert. Im Bus unterhalten sich 2 Franzosen und ein ihnen bekannter Ami steigt dazu. Ich sehe nur wie der Franzose mit verdatterten Blick in Richtung des Arms vom Ami nickt und fragen drein blickt, was er denn da an seinem Arm gemacht hätte. Sah aus wie ein Pflaster. Augenscheinlich zaubert der Ami dann erst mal so ein Weischspül-Papier aus dem Ärmel und der halbe Bus kriegt’s mit. Also ich fand’s herrlich. Ich weiß nicht, ob es das auch in Deutschland gibt, aber jedenfalls hat man hier statt Weichspüler so kleine, dünne Papierchen, die man mit in den Trockner wirft – aber nicht anzieht.

Nach Rückgabe der Klausur im Krankheiten-Kurs hatte ich dann noch bessere Laune – läuft. Anschließend hab ich 2,5 Stunden in der Bibliothek gesessen und gelesen – hab sogar was geschafft. Dennoch war ich dann froh als halb 9 der erlösende Anruf von Josi kam, dass das Dodge-Taxi unterwegs sei. Josi’s beste Freundin Sylvie ist ja gerade zu Besuch und so waren wir dann zum Abendbrot auf 2-3 Margaritas (na, nach so einem Lauf kann ich mir schon mal 3 gönnen) im Eckkneipchen auf dem Campus und haben Mädels-Themen gewälzt. Ich war dann 3 Uhr im Bett … *hicks*

*****Montag, 03.03.2008          204. Tag  Nachtschicht*****

Im Primatenkurs beschäftigen wir uns nach wie vor mit Sex und Freundschaft – nein, wir gucken keine Tierpornos! Aber es ist doch schon recht interessant, was das männliche Geschöpf doch alles für Bürden (kommt das eigentlich von dem englischen Wort „burden“?) auf sich nimmt um sein Sperma in die Welt tragen zu können. Ts … Im Archäologiekurs haben wir dann den 2. Teil über die in der Kalahari Wüste lebenden !Kungs angekuckt. Immer wenn etwas ein „!“ davor hat, ist das ein so genanter „Klick-Laut“ und man muss vorm Aussprechen des Wortes *klick* im Mund machen. Jedenfalls war ich mehr mit dem Beantworten der unzähligen Fragen beschäftigt als nun den Film über eine Giraffenjagd zu gucken. Schon übel, wie man so ein armes Geschöpf erlegen muss um selbst zu überleben. Bin ich froh, dass mein Hühnchen schon tief gefroren im Gefrierfach liegt.

Den Nachmittag widmete ich mal wieder dem ollen Cholera-Buch und Ben’s Radioshow. Thema heute: „traurige Musik“. Eigentlich hab ich keinen Grund schlechte Laune zu haben, aber dieses verdammte Buch und das dazu gehörige Paper …. grrr … worüber soll ich denn nur schreiben, wenn ich nichts verstehe?!

Nachdem ich dann mit Ben seine Show telefonisch „bewertet“ hatte, bin ich mit Abendbrot bewaffnet um 18 Uhr ins Labor gefahren. Ich hab da ja jetzt dieses kleine, süße, eigene Projekt mit dem Speichel meiner Mitstudierenden. Naja und mehr und mehr muss ich halt alles alleine schaffen. Und um so ein DNA-Bild wie man es aus dem Fernsehen kennt, erstellen zu können, müssen unendlich viele Reaktionen ablaufen, die bis zu 10 Stunden dauern können. Und ich hab dann Montag das erste Mal alles ganz allein gemacht. Das Problem ist nämlich, dass man mit ganz geringen Größen (Micro*) arbeitet und wenn man dann nach 6 Stunden sein Ergebnis in der Hand hält und nichts zu sehen ist, kann der Fehler IRGENDWO in den letzten Stunden Arbeit liegen, aber man wird nie erfahren wo genau. Naja, als ich dann Mitternacht mein Ergebnis in der Hand hielt, atmete ich auf – Raul und ich hatten nicht umsonst den Abend im Labor ausgeharrt. Alles bestens! Diesmal haben wir statt Pizza Salat gegessen, eine Tafel Schokri geschlachtet und eine Folge LOST geguckt während wir tapfer gewartet haben. Ich war dann aber wirklich ganz schön müde …

*****Sonntag, 02.03.2008          203. Tag  Gammeltag*****

Nix langer Lauf heute – fällt wegen schlechten Essens und Schlafmangel gestern aus. Stattdessen bin ich 10.30 Uhr aufgestanden und habe bis jetzt (23 Uhr) nicht weiter gemacht als: Telefoniert (bestimmt 7 Stunden), Primatenbücher gelesen und gegessen. Das Haus habe ich jedenfalls nicht verlassen.

Aber ich werde noch mal schnell auf ein kurzes Hallo bei meinen Jungs untendrunter vorbei springen … das war’s dann aber.

*****Samstag, 01.03.2008          202. Tag  Amarillo-Tagestrip*****

Joa, der Tag fing also an als der andere endete – macht Sinn, alles wie immer also, nur dass dazwischen kein Schlaf lag. Nach einer Erfrischungsdusche morgens um 4 Uhr hab ich unseren Fahrer Alexis (lebt im Nachbarhaus) abgeholt. In seinem 1984 alten, übelst gemütlichen 6-Plätze-Wagen ging es dann zum Traditions East, wo wir Magalie (die ich ja noch 1,5 Stunden vorher gesehen hatte) und Mickael abgeholt haben und später noch Guillaume und Muriel und dann ging der Frenchy-Express mit mir los: 3 Damen, 3 Herren. Erst mal sind wir am Wal-Mart ran gefahren und haben frische Croissants, Toasts, Käse, Cookies, Getränke und Oreo-Kekse rangeschafft. Sehr gesund! Danach erst einmal nur Augen zu … Mag und ich saßen mit Vorne und haben erst mal schön 3 Stunden Schlaf nachgeholt.

Alexis fährt sehr gerne solange er gute Musik um sich hat und so hat erst einmal das ganze Auto geschlafen bis wir dann in Texas waren. In der Nähe von Amarillo sind wir dann an so ein Cadillac-Dingens gefahren: 10 Generation von Cadillacs in die Erde gestampft und die konnte man dann nach Herzenslust besprayen. Dort haben wir dann ewig in der Sonne bei unheimlich viel Wind Fotos ohne Ende gemacht. Das sieht ungefähr so aus:


Ich werde noch mehr Bilder hoch laden sobald ich alle zusammen habe.

Danach sind wir in ein nahe gelegenen Palo Duro Canyon Nationalpark gefahren. Da ich es sicher nicht mehr zum Grand Canyon schaffe, ist es doch eine gute Alternative sich den zweitgrößten Canyon der USA anzuschauen. Man muss sich das dann so vorstellen, dass man Kilometer weit NICHTS sieht, einfach nur flaches Land und Felder und plötzlich: Schlucht! RIIIIIESIG! Und landschaftlich sogar wirklich sehr schön. Wir haben dann jedenfalls erst einmal gepicknickt, der Wind hatte sich gelegt, die Sonne zauberte 23 warme Grad und wir haben dann noch alle ein bisschen Fussball gespielt. Dadurch das Mickael und Guillaume (kannte ich vorher nicht) ziemlich viel Deutsch kannten, haben wir sozusagen mal wieder trio-lingual gesprochen, was mir sehr entgegen kam, da ich ja mein Französisch gerne mal wieder aufbessern wollte.

Nach einer Wanderung in der Hitze des Parks, wollten wir uns dann an den einzigen See weit und breit legen und buzeln … aber da hatten wir die Rechnung ohne die Hausherren gemacht: private property … nur Zutritt für Auserkorene, sprich: nicht wir! Das war dann so gegen 16 Uhr und so machten wir uns auf den Weg nach Amarillo. Gott sei Dank hat man sich aber nach 6 Monaten hier daran gewöhnt, dass amerikanische „Durchschnittsstädte“ einfach mal nur hässlich sind: ein paar hohe Häuser, viele Bettler, noch mehr Parkplätze, keine Menschen auf den Straßen, hässlich! Dort haben wir es dann nicht sonderlich lange ausgehalten und uns entschieden, lieber den über 4stündigen Heimweg anzutreten und abends noch alle irgendwie was in Norman zu machen.

Nachdem wir uns also den ganzen Tag von „crap“ (sprich: nur Ungesundem) ernährt haben, endete der Abend in eine Fast Food Kette, wo ich tatsächlich einen riesigen Burger mit Guacamole und Speck gegessen habe – mal von den Pommes und dem anschließenden Cookie abgesehen! Waage lässt grüßen, aber das muss auch mal sein – so oft kehre ich ja nun nicht in solchen Läden ein.

Heimzu haben wir „Hitch - der Datedoktor“ im Auto geguckt und so wie der Film vorüber war, näherten wir uns auch schon Norman.

Und als ich gerade um Mitternacht abgeschminkt im Bett das Köpfchen auf das Kissen platziere, klopft es: Mag und Chad – Party bei denen. Gut, also wieder raus, noch mal geduscht, Haare gewaschen, Pumpkin-Cappu geholt und auf 2 Bier bis 3 Uhr morgens auf der Party gewesen. Ein äußerst schlafloses WE also … aber es hat sich gelohnt.

*****Freitag, 29.02.2008          201. Tag  Tag ohne Ende*****

… man könnte es auch einfach „endloser Tag“ nennen, aber das gäbe dem ganzen so einen faden Beigeschmack – japp, es ist 4 Uhr morgens (also Samstags) und ich bin immer noch wach und werde auch heute nicht mehr ins Bett gehen. (Und es ist Jeans Geburtstag – Bon Anniversaire, mon beau!)

Nachdem wir heute Penis- und Brustgrößen im Primatenkurs hatten (ja, Menschen haben die längsten Penisse und Frauen die größten Brüste von allen Primaten – wohl bekannt, doch immer wieder gern gesehen), habe ich mich zum Mittag auf eine leckarrrre Pita Pizza mit Magalie und ihrem (amerikanischen) Freund Chad getroffen … wir haben 1,5 Stunden in der Sonne gesessen und das Leben genossen.

Anschließend bin ich direkt ins Lab geradelt wo heute die Hölle los war und ich shcnell schlechte Laune bekam. Ich hab mich wohl dran gewöhnt dass Raul immer für mich da ist wenn ich Fragen habe, aber wenn ALLE da sind, fragen ihn eben auch ALLE Fragen. Und so hatte ich recht schnell schlechte Laune … noch dazu (Männer, es ist Euch überlasen an dieser Stelle weiter zu lesen) plagen mich gerade „Frauenprobleme“ und obendrein habe ich dazu auch noch entsprechende Utensilien vergessen. Es ereignete sich dann folgender Maßen: ich fragte eine Kollegin also nach „Stoff“, die hatte aber nichts dabei, begleitete mich aber auf die Damentoilette, wo man hier überall für 25 Ct. Tampons erstehen könne. Wir erhaschen also eben so eins aus der Spendier-Öffnung und was hole ich da raus? Einen ca. 15 cm langen, eingepackten Stab irgendwas. Ääääh, ja … amerikanische Tampons führt man nicht direkt ein, sondern … über diesen Stab. Nicht dass ich so was nicht schon mal gesehen hätte, aber in meiner Not hätte mir ein einfacher O.B. gereicht. Tja, da stand ich nun neben Nancy … mit aufgerissenen Augen … und lies mir von einer 50jährigen das Einführen eines Tampons erklären. Ich (und sie wahrscheinlich auch) war so perplex vom Anblick der 15 cm, dass ich es nicht mal schaffte zu sagen, dass ich mir das schon selbst zusammen reimen kann wo was wohin wie platziert werden müsse … peinliiiiiich!

Es war ein verrückter Abend – ich war eigentlich mit Josh verabredet, wurde dann aber unabhängig voneinander von Jermaine und Magalie&Chad ins Kino eingeladen und Raul wollte mich neben meinen Arbeitsdiensten noch auf einen Margarita „abschleppen“. Und als sei das dann nicht genug, bekam ich noch eine Email vom hübschen Franzosen-Alexis, ob ich morgen früh 5 Uhr morgens nicht mit ins 4 Stunden entfernte Amarillo/ Texas kommen wöllte. Joa … ganz schön super-spontan, aber warum nicht? Ich muss ja „nur“ mal was für die Uni machen …

Also hab ich sondiert und nachgedacht und umgemodelt, Jaime (zur Abwechslung mal ich) für’s Training abgesagt und Raul … naja, wir haben uns dann geeinigt noch einen halben Abend zusammen im Lab zu verbringen. Haben dann Pizza bestellt, gearbeitet, gegessen, gearbeitet … und dann war es doch schon wieder 22 Uhr. Ich glaub, dass ich alleine diese Woche 25 Stunden im Lab war. Haben uns dann noch auf eine Bank gesetzt und er hat zwei 46%ige, peruanische „Kurze“ aus der Tasche gezogen – Schnaps von der besten Sorte. Sehr lecker … *brenn* aber das Leben ist immer noch schön …

Naja, nach 22 Uhr dann zu Hause, wollte „nur mal“ schnell einer Einladung ins Chad’s Apartment folgen … und naja, da saßen wir dann immer noch … 2 Amis, Mag und ich … früh 3 Uhr und gleich halb 5 geht der Frenshy-Express (5 Franzosen und ich) los nach Amarillo. Juhuuuu …

*****Donnerstag, 28.02.2008         
200. Tag  Pariser*****

Noch immer kein gute-Laune-Abbruch! ;o)

Unheimlich gerädert ging’s 7 Uhr wieder raus – zurück ins Lab, wo Raul natürlich schon da war, der „alte“ Workaholic! Unser Genetikkurs wurde heute ins Labor verlegt, so dass ich vorher und nachher noch arbeiten konnte – und meinen Mitstudis immerhin 10 Speichelproben wortwörtlich „abwürgen“ konnte – so 5 ml spucken kann nämlich dauern. Die ganze Spucke (schön nach Essensresten farblich unterschiedlich) habe ich dann gleich für mein Projekt verwenden können … aber heute sollte 13 Uhr Schluss sein, da ich a) müde war und b) ja auch noch hier bin um zu Studieren und dringen dieses dämliche Cholera-Buch lesen muss.

Naja, aber beim Lesen, so mit warmen Mittag im Bauch, geht die Müdigkeit ja nun auch nicht gerade weg. Und so war ich froh, dass ich endlich mal wieder Jean (Montpellier-Sprachurlaub 2004) online getroffen habe. Er wohnt mittlerweile in Paris und „skypi“ (wie er es nennt) macht Kommunikation möglich … jedenfalls habe ich mich dann Dank ihm erst Recht (noch mehr als sonst wenn ich hier immer mit so vielen Franzmännern Kontakt habe) wie in Frankreich gefühlt. Noch dazu das warme Wetterchen und Klara-Schein … herrlich. Hab ich mich nach dem Abendkurs noch auf ein Sonnenuntergangs-Läufchen (kurzärmelig!) selbst überredet und den Abend mit 2 neuen LOST-Folgen und dem ollen Buch ausklingen lassen …

Läuft.

*****Mittwoch, 27.02.2008          199. Tag  Nachtschicht*****

Nicht dass ich mich beschweren will, aber ich muss echt noch mal verlauten lasen, dass es mir zur Zeit „sehr, sehr“ (@Tino/ Steffi: ha ha!) gut geht und alles jede Menge Spaß macht – Frühlingsgefühle? Joa, hätten bei dem Wetter heute schon mal aufkommen können … „Sommer, Sonne, Sonnenschein – was kann schöner sein“?

Und während sich hier die OU-Uhr weiter dreht, ist der Sand in der Chemnitzer Eieruhr schon ziemlich durchgelaufen. *autsch* … jedenfalls sind heute auch schon meine Möbel in der Krügerstraße unter den Hammer gekommen. Krass, oder? Und das bedarf schon einiger Telefoniererei und so kam es dann, dass mein „Arbeitstag“ im Lab heute erst halb 5 anfing … und Raul ist ja immer für unzählig viele Überstunden zu haben. Mein Projekt möchte ich gerne noch bis Spring Break beendet wissen … und so kam es dann, dass wir bis halb 2 Uhr morgens (!!!) gearbeitet haben. Und im Lab vergeht die Zeit immer so schnell, zumal um die Uhrzeit bestimmt immer noch 20% der Leute da sind und man also nur schwer mitbekommt, dass es ja mal Zeit wäre Schluss zu machen. Im Lab zu arbeiten bedeutet aber auch, dass man oftmals warten muss bis die Gemische wirken und brodeln und bis so ein DNA-Gel eben mal durchgelaufen ist. Die Wartezeiten können zwischen 2 Minuten und 4 Stunden liegen – aber dazwischen gibt’s ja immer mal wieder was anderes zu machen. Je später der Abend, desto fachfremder die Themen natürlich! ;o) Und nach Mitternacht haben Raul und ich dann immer in den 10-30 Minuten Wartezeiten alte LOST Folgern (1. Staffel) geguckt. Ich hab den Guten von meiner Sucht überzeugt – und er hat die ganze erste Staffel (25 Folgen à 40 Minuten) in drei Tagen geguckt. Jedenfalls war das wieder ganz schniecke: viel gearbeitet, viel gelernt, Spaß gehabt und nebenbei noch ein bissl alte LOST-Folgen geguckt (@Dennis: es ist unglaublich, wie viel man vergisst/ verdrängt!) und jede Menge Schokolade reingespult. Perfekt!

2 Uhr im Bettchen war ich dann aber doch wirklich bitterböse müde …

*****Dienstag, 26.02.2008          198. Tag  Exam*****

Immer wenn ich spät dran bin (aus den obligatorischen „noch 2 Minütchen Umdrehen“ wurden natürlich 45 …), herrschen draußen um die 50-60 km/h GEGENwind, die so stark sind das meine Wangen flattern wie im freien Fall dieser tollen Fahrgeräte in diversen Freizeitparks. Im wahrsten Sinne des Wortes: zum Heulen!

Der Nachmittag gold der Telefonatze und Abschluss-Lernerei für das olle Exam um halb 5. Thema: Jäger&Sammler-Krankheiten und die Pest … *gääääääääääääähhn* … ich hasse solche geschichtlich angehauchten Themen, weswegen ich dann auch nur so sporadisch und lustlos lerne. So war dann auch die Klausur … ausreichend, aber nicht gerade hervorragend.

Danach hab ich mir schön 3 Stunden Sport gegönnt und auf dem Laufband „American Idol“ (Deutsch: DSDS) geguckt. Na Jana, an wen erinnert uns der junge Mann denn hier: http://www.americanidol.com/photos/?set=502&seq=8 (Ich sach nur’: „Ey Liebelein, wat willste trinken? Wie, Pina Colada?“)

So, das war’s … abends lesen, TV, Bettchen …

*****Montag, 25.02.2008          197. Tag  „1-Dollar-Kino”*****

Außer Lernen ist eben im Moment nichts los, da gibt es nichts zu Beschönigen. Lernpause war heute mein erster Besuch im 1-Dollar-Kino zusammen mit Josi um 16:15 Uhr. Dort haben wir den Mädchenfilm und Liebesschnulze „P.S. I love you“ nach dem gleichnamigen Buch geschaut – gut dass da fast alleine und zumindest ohne Männer waren, denn wir haben doch ab und an seltsame Geräusche die einem Quietschen, Schnurren und Stöhnen gleich kamen, von uns gelassen. ) Grund dafür waren nicht nur allzu perfekte Liebesszenen wie sie im tatsächlichen Leben kaum stattfinden, sondern auch Herrschaften wie der ehemalige Grey’s Anatomy Darsteller Jeffrey Dean Morgan, zum Sabbern bitte hier klicken: http://www.jdmorgan.net/gallery/details.php?image_id=5625

Joa, so zog der Abend wieder hinter den Büchern und Nervennahrung (@Steffi: wie groß ist Dein Neid-Faktor wenn ich Dir sage, dass ich die letzten Abende jedes Mal ein TWIX Peanut-Butter gegessen habe?) vorbei … nichts Besonderes.

*****Sonntag, 24.02.2008          196. Tag  „And the Oscar goes to …“*****

Noch vorm Sonnenaufgang raus und im Dunkel der Wolkendecke, wie so viele andere Läufer, in den Sonntagmorgen gerannt … bisher waren meine Trainingsläufe ja maximal 17 km lang und heute dann stehen eben auf einmal 24-25 km auf dem Plan und das hab ich dann auch nach der 2. Stunde in den Beinen gemerkt – das war wie als würde jedes Bein so schwer wie der Bulle von Tölz sein. Aber ich hab gebissen und war dann schließlich 3 Stunden unterwegs. Aber da kommt ein ab und an schon mal die Frage durch den Kopf geschossen, warum man sich das antut? Und warum tun sich das so viele Leute an? 3 Stunden stupides Rennen! Und bald werde ich Woche für Woche auf 4 Stunden erhöhen. Aber eigentlich ist das ein guter Start in den Tag und ich hab die Zeit intensivst zum Nachdenken und Träumen genutzt.

Der heutige Nachmittag gestaltete sich wieder nicht viel anders als der gestern … / … naja, immerhin habe ich Hotels für Seattle und San Francisco gebucht – für 6 Mann! Und 6 Nächte für insgesamt ca. 90-100 Euro pro Person, Schnäppche! Noch dazu über die Oster-Ferien.

Ab 18 Uhr hab ich’s dann aufgegeben und mich dem TV zugewandt – Klatsch&Tratsch und dann kam auch schon Josi und wir haben … naja, viel gegessen und die Oscar-Verleihung geguckt …. äh … belauscht … mehr geredet natürlich. Zu essen gab’s diese Fertig-Tütenprodukte von Maggie – Hühnchen Mediterrane Art ohne Kartoffeln, dafür mit frischen Zucchini, Tomaten und ein ziemlich großes Knoblauch-Brot und noch mehr Schokolade.

*****Samstag, 23.02.2008          195. Tag  nüschd Besonderes*****

Wie das halt immer so ist, wenn man „ausschlafen“ ( = mehr als 6 Stunden Schlaf für mich) will: da wird man unliebsam von einem grässlichen SMS-Ton aus dem Schlummerzustand gerissen. Aber egal, 8 Uhr ist ja schon mal nicht schlecht und ich wollte ja noch zum Spinning. Auf meinem warm-up-Lauf dahin wurde schnell klar, dass meine Beinchen auch nach 5 Tagen einfach noch nicht die Stärksten waren und Spinning somit Mord wäre, zumal für Sonntag 25 km in meinem Laufplan stehen. Also habe ich mir einen Damen-Basketball ausgeliehen und 45 Minuten auf den Korb geschrotet. Mit René hat das aber mehr Spaß gemacht. ;o) Anschließend habe ich mich noch durch den Gewichtepark gewerkelt und bin heim gerannt.

Der ganze Nachmittag/ Abend war ziemlich naja … abwechselnd Mails, lange Telefonate und immer wieder ein kläglicher Versuch sich auf den Lern- und Lesestoff zu konzentrieren. Na da kommt es doch gelegen, dass der Kühlschrank gähnt und Josi auch zum Wal-Mart muss. Wal-Mart ist echt der Assi-ALDI aus Köln Niehl, wo vor einem unsauberes, stinkendes Pack im Regal überlegt ob die Chips im 5000g-Paket nicht doch besser sind um den heutigen DVD-Abend zu verschönern. Aber was Gutes hat der Laden: man rennt schnell durch, guckt weniger, kauft weniger und hat auch weniger Appetit mal dies oder jenes auszuprobieren – und schlussendlich zahlt man dann auch weniger. Aber das Obst&Gemüse ist dann grundsätzlich auch unterste Schublade. /

Natürlich hab ich mich dann abends lieber meiner neuen „Heimat“ Durham gewidmet und mich wegen Jobs und Unterkünften erkundigt. Und so bin ich dann auch auf 2 schöne (kurze) Videos gestoßen. Auch um mal eine Idee vom Ausmaß des britischen Dialekts zu bekommen. Wer also mag, hier sieht man mal den Durham-Campus: http://www.dur.ac.uk/tour/
http://www.dur.ac.uk/tour/academic/ssh/

Josh rief dann noch an und beinahe wäre ich schwach geworden und wieder ausgegangen, aber im Angesicht der Lern-Faulheit und des morgigen Trainingslaufs ... dann lieber doch halb 12 ins Bett gehen.

*****Freitag, 22.02.2008          194. Tag  STRAHL – ein toller Tag*****

Ich hab mich also früh 6 Uhr sofort nach dem Aufstehen zum Lernen gezwungen und erst danach (!!!) meine Emails gecheckt (sonst ist das ja morgens/ mittags/ abends/ ganztags das Erste) … Gott sei Dank, denn danach konnte ich mich nicht mehr konzentrieren.

Ich hab die Zulassung bekommen und wurde in Durham (England) auch ohne Bachelor für ein Master-Programm angenommen. Das heißt also: 2 Jahre Teilzeitstudium ab Oktober 2008 im Nord-Osten Englands und … naja, finanzielle Nöte durch und durch. Aber dafür gibt es hoffentlich Lösungen – Arbeit z.B.. Jedenfalls kann sich jeder vorstellen wie hoch ich gehüpft bin nachdem ich seit 2 Monaten auf diese Nachricht gewartet habe. Großartig! Psychologie habe ich jedenfalls nicht umsonst studiert und letztendlich werde ich in England eher fertig sein als ich in Chemnitz nach meiner Rückkehr gewesen wäre. Es hat alles so seine Vor- und Nachteile, aber ich bin sehr, sehr glücklich dass mich meine Wege nun dahin führen wohin mein Herz schon länger gehen wollte – in die Anthropologie! ENGLAND ICH KOMME!

Voller Freude und Motivation bin ich in Windeseile zur Uni, hab noch eine Stunde mit Jensen gelernt und dann sind wir bravourös durch das Exam gewandert. Lief alles prima, auch wenn es mit den offenen Essay-Fragen (zwischen 2-3 Seiten schreiben) nicht gerade leicht ist, zumal die ja nur ein Teil der Klausur darstellen und wir nur 50 Minuten Zeit hatten. Aber ditte ging schon.

Mit immer noch zum Platzen großer Freude bin ich ins Genetik Lab gefahren, wo mir Raul mitteilte, dass ich nun mein erstes eigenes Projekt bekomme und neue Techniken zur DNA-Entnahme ausprobieren und bewerten (und später auch präsentieren) soll. Woaaw! Ein wirklich guter, erfolgreicher Tag also. Und nachdem ich mich 2 Stunden durch Literatur gewälzt hatte, ging es dann auch schon mit der Arbeit los – bis ich 20 Uhr nach 7 Stunden Arbeit echt knülle war. Die Zeit mit Raul war wieder toll und als wir heim radelten, fragte er ob er mich zur Feier des Tages auf einen Drink einladen könne. Durch die Scheisskälte sind wir dann über den (besonders im Dunkel) schönen Campus geradelt (sieht aus wie England, nur eben „neu“) und aus einem Drink wurden dann  drei und ein leckeres Sandwich-Abendbrot. Der beste Margarita ever – serviert in einem edlen Alu-Glas (macht keinen Sinn, ich weiß) und dazu der Cocktail-Shaker und so konnte ich mir selber aus diesem Shake-Becher eingießen. LECKER!!!!!!! Dazu nach langer Zeit (*hust* … Mittwoch??? Mh, aber davor lange nicht mehr .. wegen dem Lauf) mal wieder ein Kippchen geraucht – Sieges-Zigarre oder wie war das gleich? Naja, jedenfalls war der Abend mit Raul sehr privat und sehr, sehr schön – untermalt von toller Bar-Atmosphäre und noch besserer Musik. Raul hat mein Semester hier wirklich bereichert – und mein Wissen natürlich auch, schließlich ist er ja fertig studierter Genetiker. Und irgendwie ist es auch mal spannend einen Südamerikaner näher kennen zu lernen – zu dem Schlag Mensch hatte ich bisher in meinem Leben noch so gar keinen Zugang. Ich war dann wieder ganz schön spät zu Hause … wie hätte ich da mit drehendem Kopf noch Tagebuch schreiben oder lernen sollen? Auch nicht mit Hilfe von RITTER SPORT Joghurt-Schokri ….. mmmh.

*****Donnerstag, 21.02.2008          193. Tag  Produktivität ist was Anderes*****

Mal wieder BAHNHOF im Genetik-Kurs, aber dafür eine kleine, nette „Campus-Radtour“ mit Raul. Der Tag war recht unspektakulär, da ich ordentlich für Archaeo morgen lernen musste. Ja, musste … aber wirklich viel geschafft habe ich nicht … 30 Minuten Lernen und dann 30 Minuten Essen, 2 Stunden mit Ben telefonieren, dann mein Abendkurs (naja, bin extra die 10 Minuten mit Bus hin gefahren um wenigstens da mal zu lernen) und auf dem Heimweg saßen Franzosen neben mir und mmmmmmmhhh … da höre ich doch lieber zu als zu lernen. Hab dann noch einen französischen (hübschen) Freund von Ben getroffen (der, den wir auch in N.Y.C. zweimal zufällig getroffen haben) und naja … wurde dann doch wieder später mit heim kommen und lernen.

Und schwupp war’s auch schon 19 Uhr und da lief die Wiederholung von der LOST-Folge, die ich gestern im PC-Pool geguckt hatte und dann anschließend eine neue Folge (toll, toll, toll). Und im TV kann man hier ja bis zur Werbung alles mit Untertitel gucken. Das ist genial und das werde ich vermissen. Anschließend hab ich dann eine Stunde intensiv gelernt und bin dann noch zu den Jungs runter wo wir die amerikanische Stromberg-Version geguckt haben. Das war (natürlich) durchaus amüsant … aber kommt nicht an Christoph Maria Herbst ran.

Und wenn man einen Tag vor der Klausur immer noch nicht Cyroturbation von Argilluturbation (JETZT kann ich es natürlich!) unterscheiden kann, muss man eben Freitagfrüh nach nur 4 Stunden wieder zeitig raus.

Eigentlich ist Donnerstags ja Marathon-Class, aber Jaime hat alle Termine diese Woche abgesagt und meldet sich auch nicht. *besorgt*

*****Mittwoch, 20.02.2008          192. Tag  Mondfinsternis-Party*****

Einen dicken Schmatzer noch mal nach Nohanent – BON ANNIVERSAIRE, mon ami! (Mein Paket ist natürlich nach 10 Tagen immer noch nicht da) Und auch gleich noch vielen Dank an die fleißigen Diana-Aufmunter-Emails weil mein Bruder ja jetzt nun wieder weg ist. Aber ich bin so im Lernen vertieft gewesen, dass ich gar keine Zeit weiter hatte länger über’s Traurigsein nachzudenken.

Und ich muss sagen – das mit den Klausuren klappt auch so ganz gut. Hab zwar letzte Nacht nur 4 Stunden geschlafen, weil spät ins Bett und zeitig raus – aber dafür war ich im Exam dann doch ganz fit. Unser Prof. Kermyt Anderson ist so ein witziger Typ – so langsam fange ich auch an ihn zu verstehen und bei Themen wie Sex&Evolution in Primates – na da verstehe ich dann auch wieder was. ;o) Jedenfalls teilt er so die 12seitigen Klausuren aus und irgendwer fragt ob wir auch mit Bleistift antworten können und (warum schreibe ich das ins Tagebuch, wenn es eh nur Situationskomik ist? Mh, für mich vielleicht) der Prof. antwortet: „Ink, pensil, pen, blood … whatever you want“ … und später sagt er so nen ollen Witz wie „Noch 10 Minuten, wer also jetzt immer noch auf Seite 1 ist, sollte mal umblättern“ … ha ha … ich fand’s witzig, obwohl es so typische Lehrer-Komik à la „was Falsches an die Tafel geschrieben und dann sagen: „Ich wollte nur gucken, ob ihr aufpasst“ ist … ich mag ihn jedenfalls.

Anschließend (nach der Uni) wollte ich mich mit einer online-Folge von LOST belohnen … und ich war doch wirklich 3 Stunden im Computer-Lab um endlich mal mit der Spring Break Planung anzufangen und für Tino und mich einen Flug zu erstehen und einen Reise-Mailverteiler zu starten, damit wir mal einen groben Plan kriegen was wir zwischen Seattle und San Francisco machen werden. Und dann endlich … LOST … und ich muss sagen – das war die erste Folge (vielleicht weil sie in Berlin mit Deutschen stattfindet?), wo ich mal dachte: „Mh, das macht jetzt absolut keinen Sinn“. Am Englisch hat es gar nicht mal gelegen, sondern eher am … mh, komisch. Aber egal …

Zu Hause hat mich mal wieder die Technik begeistert: ich hab Tino über skype auf dem Festnetz angerufen und Dennis dazu geschalten. Knapp 1,5 Stunden Urlaubs-Reiseplanung-Konferenz. Und nun steht der Plan, die Idee und der 8-Mann-Mietwagen. Juhuuuu! Das wird sicher rosig werden und in 3 Wochen geht’s looooooos.

Jedenfalls zog der Tag ins Land, für die Archaeologie-Klausur am Freitag noch nichts gemacht und dann holte mich Courtney aus meinem Kurs zum „Lunar Eclipse BBQ“ bei Daniel+Misty ab. Jedenfalls gab’s da Lagerfeuer (*klamotten stink*) und vor Fett triefende Bratwürste und Kartoffelsalat mit noch mehr Fett, scharfen Chips, gebratenes Gemüse, kalte Hände, Unmengen an Wein und Bier … und jede Menge Wolken. Mondfinsternis? Keine Ahnung …  War jedenfalls ein schönr Abend mit meinen Anthro-Spezies, wir haben viel gelacht und Josh hat mir mal wieder den Abend mit netten, amerikanischen Geschichten versüßt.


Mit Courtney+Erin (beide in weiß) bin ich schon das 2. Semester in manchen Kursen zusammen.

Leider hab ich kein wirklich tolles Foto von ihm und mir. Dabei sieht er ganz interessant aus – halbschwarz, aber blaue Augen! *hicks* … ich war zwar erst spät zu Hause, aber bei Jermaine brannte noch Licht, also hab ich ihn und Odile noch im Suff über eine Stunde „belegt“ und bin dann anschließend mit meiner Milka-Pudding-Schokolade (!!!Danke, Mom!!!) in Bett gehupferlt.

*****Dienstag, 19.02.2008          191. Tag  AUA Abschied*****

Habe mich heute Morgen wieder in aller Früh aus dem Zimmerchen über meinen schlafenden Lieblingsbruder hinweg geschlichen und noch 1 Stunde für den anstehenden Test an der Uni gelernt um mich anschließend wieder durch Genetik zu quälen – der Kurs ist irgendwie gna gna, die Leute oll und langweilig und Raul war heute auch nicht da.

Halb 11 habe ich mich mit René am University Bookstore zum Einkauf von OU merchandise Artikeln getroffen um anschließend durch die Sonne nach Hause zu spazieren, in aller Eile Koffer packen, Nudeln kochen, Essen rein trichtern, Tanken, Abschied von Norman …

Ich hab schon den ganzen Tag mit den Tränchen kämpfen müssen. Wenigstens war der Abschied noch ganz lustig – wir waren nach der Kofferabgabe (die mit Aus- und Umpackerei verbunden war, da man pro Koffer für alle Pfund zu viel pauschal 50 Doller bezahlen müsste – und die Gewichte haben wir dann noch zurecht gebogen) noch einen Kaffe trinken. Er hatte sich dann schon auf seinen ersten und letzten Espresso hier gefreut … der dann in einem 0,4 l Becher serviert wurde. Wie ekelig! Das fühlte sich an wie ein letzter, abgestandener Kaffeerest im Pappbecher. So sehr ich von der amerikanischen Kaffeekultur begeistert bin, desto weniger René – mit Ausnahme vom Pumpkin Cappu. ) Jedenfalls hatten wir noch sehr viel Spaß am Flughafen – umso weniger spaßig dann der Abschied, wo ich natürlich noch gewartet habe bis René durch die ganze Abfertigung durch war und dann Winken bis zur letzten Sekunde. Da fühlt man sich irgendwie wie … als müsse man im Krankenhaus hinter der gläsernen Schiebetür zurück bleiben, während die Familie nach der Besuchszeit wieder heim gehen kann. ( Nicht schön! Aber es waren 11 wunderschöne Tage, wir haben jeden Tag was Schönes gemacht, ich wenig für die Uni und es hat sich alles gelohnt ohne dass wir nun verarmt wären oder so. DANKE, BRÜDERCHEN FÜR DIE WOHL SCHÖNSTEN TAGE HIER IN NORMAN! Jetzt liegen 3 arbeitsreiche, lernintensive, Paper schreibende Wochen vor mir und dann treffe ich ja schon meine 5 Leutz in Seattle zu Spring Break. Ich hab mal nachgerechnet, dass (wenn alles gut geht und ich am 11.5. heim fliege) insgesamt nur noch 7 Wochen hier „allein“ (also ohne Besuch) bin. Das ist doch prima! Wobei ich nicht unbedingt will, dass das Schuljahr bald vorbei ist, weil mir die Kurse einfach viel zu viel Spaß machen und die Uni so toll ist.

Im Sonnen durchströmten Tränenschauer bin ich mit Handy am Ohr (ohne Verfahren) zurück ins Wohnheim, hab eine Stunde am Pool (mit Anorak) gelernt und bin dann zum Plagues&People-Kurs wo wir einen Film über die Pest gesehen haben.

Und seit 18 Uhr … habe ich Unmengen an Nervennahrung in Form von Schokri gegessen und den Primaten-Hefter für die morgige Klausur durchgearbeitet. Lerngruppe hat mal wieder nicht „gepasst“ wegen einer Autopanne von Josh. Naja, muss ich da eben ohne Lerngruppe durch.

Heute kam mein Pass endlich via Post … und jetzt warte ich noch dass René in München landet (ca. 2 Uhr morgens hier bei mir) und zuvor um Mitternacht (bzw. 7 Uhr in Europa) rufe ich Ben hat – der Gute wird nämlich morgen 21 Jahre alt. Endlich legal Alkohol in der USA konsumieren … wenn er doch nur hier wäre … Je te présente mes meilleurs voeux pour ton anniversaire … en avance ! Bises ! Tu me manques tous les jours !

*****Montag, 18.02.2008          190. Tag  AUA AUA AUA*****

Es ist Montag, weit nach 23 Uhr – René ist noch Basketball spielen und ich ziemlich … mh …  muskelbekatert, vollgefressen und vor allen Dingen traurig. :’o(  Und als sei das nicht genug, stehen in den kommenden 5 Uniagen auch noch 4 Klausuren an und auf Grund meines Besuches habe ich natürlich NICHTS gemacht – was ich aber nicht bereue und schlechte(re) Noten gerne in Kauf nehme.

Aber mal der Reihe nach: heute hat mich René noch einmal mit in die Uni begleitet, nach dem wir den Mietwagen früh voll getankt zurückgegeben hatten (inkl. Benzin 70 € für jeden für 3 Tage!). Glücklicherweise haben wir im Primatenkurs einen wunderschönen Doku-Film über Jane Goodall’s Schimpansen und in Archäologie einen Film über Steinwerkzeug-Herstellung geguckt. Ein prima Uni-Abschluss für René. Anschließend haben wir uns um halb 12 mit Josi im CATE-Center zum Brunch getroffen. Dort war ich ja schon mal mit Ben: wo man sich für 8 Dollar den Bauch voll schlagen kann. Das letzte Mal war ich ja kurz auf Klo als auf einmal die Kuchentheke geschlossen hatte. Diesmal sollte mir das nicht passieren, so dass ich zum Schluss die Auswahl zwischen 50 Torten und Unmengen Brownies und Cookies hatte und mich für einen (was sonst) N.Y.C. Cheesecake und ein Cookies’n’Cream Tortenstück entschied – zuvor haben wir natürlich allerhand anderes Gesundes bis Ungesundes gemampft und 2,5 Stunden gelabert. Und dann tauchte noch die alte Diskussion auf, wieso wir Weiber EGAL wie voll gefressen wir sind …. Immer noch Kuchen und Eis reinhauen können. Passt immer und stößt auf Unverständnis bei den XY-Chromosomen! )

Über-über-über-satt haben wir nachmittags geruht, telefoniert und „Abrechnungen“ gemacht und sind dann noch auf letzte Besorgungen in die Sooner Mall zum Shoppen gefahren. Wieder zurück hieß es dann also, dass ich einen (recht kleinen) Koffer Platz hatte zum befüllen – und der platzt mit seinen 22 kg bald. Leider musste ich mich auch schon von guten Anthropologie-Büchern aus dem letzten Semester verabschieden. Und ich könnte immer noch 4 Koffer befüllen – naja, ich hoffe mal noch auf meine Besucher Tino und Ben in den kommenden Monaten. Die Kofferpackerei, gepaart mit dem Muskelkater und dem sich nach Vorne überhängenden Bauch schaffte mich ziemlich.

Jermaine hat René dann 20 Uhr zum Basketballspielen abgeholt und ich habe mich hinter meinen Lernsachen verkrochen. René meint es sicher gut mit mir und bleibt bis Mitternacht im Fitti abhole – aber soooo lange kann und will ich nun auch nicht mehr lernen – außerdem fehlt er mir jetzt schon bei nur 1 Meile Luftlinie Entfernung. Ich würde ihn gerne hier behalten – sorry an seine weiblichen Fans (Julia, Mama&Oma)! Jedenfalls hab ich gerade ein kleines Tief: post-Marathon, post-René-zu-Besuch, prä-Klausurenphase und dann auch noch dieser volle Magen in der engen Jeans! / Na, ich will nicht klagen – der Marathonplan liegt schon bereit, die Klausuren gehen auch vorbei und naja – bis Spring Break ist es nicht mehr weit.

Hier habe ich noch eine wirklich nützliche Animation gefunden: http://www.runpix.info/aus08/ge.php (last name: wiedemann --> KLICK half marathon) ... da sieht man so ziemlich alles wie ich wann in welchem Tempo gelaufen bin. Sehr nützlich für mich, das Training und jeden der an meinem gestrigen Lauf interessiert ist. Ich nehme mal an, dass dort dann auch irgendwann Bilder zu sehen sein werden – keine Gewähr wie die wohl aussehen werden.

Und wenn wir schon von Bildern sprechen … weil ich gerade so lange auf René gewartet habe: Voilà – hier sind die Bilder der letzten Tage: http://dianawiedemann.de.tl/Foodoos/kat-24.htm

So, jetzt ist es schon halb 1 und jetzt muss ich schon sagen: heute fliegt mein Kleiner … letzte Nacht mit Schlafgeräuschen in der Nähe … ((((((((((((((((((


Mach's gut und schlaf schön, Kleiner!


Abschied von meinen Lieben
"Jeder Abschied bedeutet, Altes hinter sich zu lassen, Freunde zu verlassen, mit lieb gewordenen Gewohnheiten zu brechen, Traurigkeit, manchmal sogar Schmerz, aber immer auch die Freude auf Neues, Abenteuer, neue Freunde und den n�chsten Schritt vorw�rts auf dem Weg des Lebens."
Heute waren schon 21 Besucherhier!
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden